Luis Sinz klärt den Ball in höchster Not vor Edgar Huber. Foto: Kara

Die Balinger kommen gegen den TSV Nusplingen nicht über ein 1:1 hinaus. Den frühen Führungstreffer von Spielertrainer Edgar Huber egalisierte Elias Wolf im zweiten Durchgang.

Gänzlich verschieden waren die Reaktionen der Teams nach dem Abpfiff von Schiedsrichter Jan Streckenbach. Während sich der TSV lautstark über das Remis freute, waren auf TSG-Seite lange Gesichter zu sehen.

 

Früher Nusplinger-Führung

Entscheidend für den Spielverlauf war das frühe 1:0 der Hausherren. Spielertrainer Edgar Huber köpfte einen Freistoß von Marvin Butz herrlich in die Maschen. „Für unseren Matchplan war das frühe Tor natürlich Gold wert“, gab Huber zu Protokoll. Denis Epstein hingegen ärgerte sich: „Wir haben es vor dem Spiel drei Mal angesprochen. Aber die Jungs sind jung und müssen aus solchen Momenten lernen.“

Bader aktiv

Die TSG zeigte sich gewillt, früh den Ausgleich zu erzielen. Zwei Mal kam Silas Bader zum Abschluss, aber TSV-Keeper Benjamin Moser war auf seinem Posten. Der Angreifer war in den ersten Minuten nicht in den Griff zu kriegen – die Hausherren schafften dies im weiteren Verlauf aber immer besser.

Nusplingen konzentrierte sich in einem 5-4-1 mit Huber als Sturmspitze auf eine kompakte Defensive und Umschaltmomente, die TSG wurde hingegen mit Ball immer fahriger. Nach 37 Minuten brachte Epstein Marko Andric für Justin Rerich – Jonas Kurz schob auf die 6er-Position nach vorne.

Epstein unzufrieden

Raphael Hipp und Constantin Zeyer hatten dann doch noch große Chancen zum Ausgleich, beides Male war der Abschluss aber nicht entschlossen genug. So ging es mit einer Führung für die Hausherren in die Kabine. „Körperlich waren wir gar nicht anwesend und haben kaum Zweikämpfe gewonnen“, bilanzierte Epstein.

Ausgleich nach gut einer Stunde

Nach dem Seitenwechsel war ein ähnliches Bild zu sehen, das Spielgeschehen aber verlagerte sich noch mehr in die Nusplinger Hälfte. Standard um Standard flog in den Strafraum der Hausherren: Eine Mathauer-Ecke rutschte noch an Freund und Feind vorbei, seinen Freistoß in der 61. Minute verwertete aber Elias Wolf am langen Pfosten.

Der Ausgleich war aufgrund der Spielanteile sicherlich verdient, das sah auch Huber so: „Da hat man schon die Qualitäten der Balinger gesehen. Sie sind sehr variabel aufgetreten.“

Abseits oder nicht?

Die Epstein-Elf verpasste es aber das Momentum vollends auszunutzen. Nach langer Phase ohne Entlastung hätte der eingewechselte Julian Henssler per Volley sogar beinahe die erneute TSV-Führung erzielt. Auf der Gegenseite zappelte der Ball nach toller Barth-Flanke und dem folgenden Bader-Kopfball zwar im Netz, jedoch war auch die Fahne des Linienrichters oben – eine wohl sehr knappe Entscheidung. Der TSG-Trainer wollte sich damit aber nicht lange aufhalten. „Ich kann es nicht beurteilen, mein Spieler meint dass es wohl eher keins war, aber da müssen wir uns nicht aufregen.“

In den Schlussminuten stellte die TSG zwar noch auf Dreierkette um und warf alles nach vorne, ein Treffer sollte aber nicht mehr gelingen. Da auf der Gegenseite auch Henssler bei seiner zweiten Möglichkeit nicht erfolgreich war, blieb es schließlich beim 1:1-Unentschieden. TSV Nusplingen: Moser; Villing, Walz (Henssler, 68.), T. Butz, Henne, Friz (Schmieder, 56.), M. Butz (N. Siber, 65.), C. Butz (M. Siber, 82.), Huber, Strobel, HagerTSG Balingen II: Marksteiner; Sinz (Herceg, 85.), Mathauer, Rerich (Andric, 37.), Farkas (Siedler, 80.), Bader, Wolf, Barth, Zeyer, Kurz, Hipp (Inac, 87.)

Die Aufstellungen