Hier geht's zur Facebook-Seite von Daniel Didavi Foto: SIR/Screenshot

Mehrere VfB-Spieler halten ihre Fans regelmäßig über Facebook und Twitter auf dem Laufenden - und zeigen auch schon mal private Fotos.

Stuttgart - Raphael Holzhauser wünscht Dortmunds Sebastian Kehl öffentlich "gute Besserung", der langzeitverletzte Johan Audel zeigt ein Foto seines neugeborene Sohnes Aaron und Sven Ulreich teilt stolz mit, dass er "den geilsten Job auf der ganzen Welt" hat: Die Fußballprofis des Bundesligisten VfB Stuttgart sind - so läuft's Business im Jahr 2012 - in den sozialen Netzwerken Facebook und Twitter im Internet vertreten.

Der Verein hat kürzlich innerhalb seines Facebook-Auftritts eine Übersichtsseite präsentiert, die zeigt, welche Profis in welchem Netzwerk offiziell ihre Fans auf dem Laufenden halten. Es machen längst nicht alle Spieler, die den roten Brustring tragen, mit und posten oder twittern - aber einige prominente sind schon dabei.

Der deutsche (Ex?-)Nationalspieler Cacau und Sturmkollege Vedad Ibisevic gehören unter anderem dazu, ebenso Christian Gentner, Zdravko Kuzmanovic, Ibrahima Traoré oder eben auch Ulreich, Audel und Holzhauser.

Nach dem Heimsieg bis zum Hals im Schaum

Eine offizielle Richtlinie, was und wann die VfB-Profis posten dürfen und wann nicht, gibt es nicht. Die Medienabteilung um Pressechef Max Jung weiß aber, welche Kicker aktiv sind und hat ein Auge auf die Nachrichten, die raus in die Welt gehen. Bislang sind die Erfahrungen beim schwäbischen Traditionsverein nicht negativ, die Nachrichten der Spieler haben noch nicht für Ärger gesorgt.

Ein Tweet, wie ihn kürzlich Werder-Bremen-Profi Kevin de Bruyne abgesendet hat, wäre auch in der VfB-Zentrale an der Mercedesstraße vermutlich nicht gerne gesehen: Der Belgier hatte am 4. November über Twitter ein Foto veröffentlicht, auf dem zu sehen ist, wie er den 2:1-Sieg gegen Mainz mit dem Kollegen Theo Gebre Selassie bis zum Hals im Schaum im Werder-Entmüdungsbecken feiert.

"Fußball ist eine verschissene Politik. Ich hasse es. Verdammter Trainer"

Solche intimen Einblicke gibt es beim VfB nicht, bislang ist er offenbar skandalfrei durch die Social-Media-Welt gekommen. Anders etwa als zuletzt Bundesliga-Rivale 1. FC Nürnberg.

Beim "Club" geriet der slowakische Spieler Robert Mak in die außersportlichen Schlagzeilen, als er sich Anfang Oktober in einer Twitter-Nachricht ziemlich deutlich über seine Auswechslung im Spiel in Freiburg (0:3) beschwerte. Auf Deutsch übersetzt twitterte der 21-Jährige: "Fußball ist eine verschissene Politik. Ich hasse es. Verdammter Trainer."

Sein Arbeitgeber hatte für diese drei kurzen Sätze kein Verständnis. Die Folge für Robert Mak: Mehrwöchige Verbannung in die zweite Mannschaft, eine Geldstrafe, eine öffentliche Twitter-Entschuldigung, und danach die Abschaltung des Twitter-Accounts.

Dass nicht nur die aktuellen Bundesliga-Kicker Spaß an Facebook haben, zeigt in Stuttgart Sportdirektor Fredi Bobic: Der Europameister von 1996, der regelmäßig im Fernsehen als Gast oder Experte zu sehen ist, hält seine Fans über diese Seite auf dem Laufenden. Aber: Während Sven Ulreich beispielsweise fast 40.000 Facebook-Fans hat, folgen Bobic bislang lediglich rund 1800.

Welche Spieler des VfB Stuttgart auf Facebook und Twitter vertreten sind, zeigen wir Ihnen - klicken Sie sich durch unsere Bildergalerie.
(Stand: 8. November, 16 Uhr)