VfB-Duo bei der Pressekonferenz der deutschen Nationalmannschaft: Deniz Undav (li.) und Alexander Nübel. Foto: dpa/Christian Charisius

Fünf Profis des VfB Stuttgart bereiten sich derzeit mit der deutschen Nationalmannschaft auf die EM 2024 vor. Wir berichten täglich vom weiß-roten Quintett aus Thüringen. Heute: Deniz Undav und Alexander Nübel berichten über eine Sprachbarriere.

Dass der VfB Stuttgart in der deutschen Fußball-Nationalmannschaft mittlerweile einen ziemlich großen Block stellt – fünf Spieler sind aktuell dabei – ist hinlänglich bekannt. Wurde am Mittwoch aber noch einmal nach außen dokumentiert. Die tägliche DFB-Pressekonferenz war im Grunde eine VfB-PK – lediglich der Stuttgarter Pressesprecher Tobias Herwerth fehlte auf dem Podium. Ansonsten dabei: Deniz Undav und Alexander Nübel.

Der Stürmer und der Torhüter des VfB durften denn auch berichten, was den Vizemeister in der abgelaufenen Bundesligasaison so stark gemacht hat. Sie erzählten davon, dass die Spieler in Stuttgart auch außerhalb von Training und Spieltag viel miteinander unternommen hätte. „Die Freude, den Spaß“, meinte Undav, wolle man nun auch beim Nationalteam mit einbringen. Bei einer Sache dürften beide aber ganz froh sein, dass im DFB-Tross die Dinge etwas anders liegen als im Verein.

Deniz Undav ist ja in Varel im Kreis Friesland geboren, ist ein Nordlicht mit türkischen Wurzeln. Alexander Nübel stammt gebürtig aus Paderborn – was für Schwaben im Grunde auch noch zu Südschweden zählt. Seit fast einem Jahr sind beide nun in Stuttgart am Ball, haben sich sportlich bestens eingelebt – aber sprachlich doch noch das eine oder andere Problem.

Die schwäbische Sprachbarriere

„Schwäbisch“, sagte Deniz Undav, sei im Grunde „kein Deutsch“. Er ergänzte mit einem Grinsen: „Diese Sprache kann ich nicht verstehen und will ich auch gar nicht verstehen.“ Für Leute von außerhalb von Baden-Württemberg sei das „sehr schwer“. Alexander Nübel geht es ähnlich.

Er verstehe nach fast einem Jahr in Stuttgart immer „noch nicht alles“. Vor allem, wenn der Zeugwart Michael Meusch das Wort ergreift, ist der Westfale verloren. Im Gegensatz zu seinem Teamkollegen will er sich aber bemühen, dazuzulernen, schließlich steht ja seit einigen Wochen fest, dass er mindestens noch ein weiteres Jahr im Stuttgarter Tor steht. „Ich hoffe“, sagte er, „ich kann noch dazulernen.“

Michael Meusch gibt ihm sicherlich gerne Nachhilfe. Aber auch der VfB-Torwarttrainer Steffen Krebs könnte helfen. Der ist in Bad Cannstatt geboren.