Nach drei Bauabschnitten wurden die Renovierungsarbeiten am Nonnenweierer Rathaus abgeschlossen. Nun feierte die Gemeinde die Einweihung des denkmalgeschützten Gebäudes. Die Kosten belaufen sich auf knapp 1,3 Millionen Euro.
„Seit Jahrzehnten bestand der Wunsch, die Ortsverwaltung zu renovieren“, blickte Ortsvorsteherin Dagmar Frenk bei der Einweihungsfeier zurück. Zahlreiche Ortschafts- und Gemeinderäte hatten sich eingefunden, auch Vertreter von Firmen, die beteiligt waren, waren am Mittwochabend vor Ort.
Es habe mit dem damaligen Gemeinderat um Altbürgermeister Wolfgang Brucker angefangen, der das Projekt initiiert hatte, erinnerte sich Frenk. Der Planungsfirma und den beteiligten Unternehmen bescheinigte sie eine „richtig gute Arbeit“. Angesichts von schließenden Ortsverwaltungen in der Region sei es ein wichtiges Zeichen an die Bürger, dass das Rathaus nach der Renovierung wieder geöffnet sei. Frenk ist davon überzeugt, dass „öffentliche Gebäude nur leben, wenn man ihnen eine Funktion gibt“. Die öffentliche Hand müsse dabei als Vorbild fungieren.
Die Umbaumaßnahmen gliederten sich in drei Bauabschnitte. Der erste Abschnitt begann im Mai 2019 und beinhaltete vor allem den Anbau eines Aufzugs für die Barrierefreiheit, der Bau einer neuen WC-Anlage sowie ein Anbau für die ansässige Zahnarztpraxis, so Bürgermeister Marco Gutmann. Der zweite Abschnitt, beginnend im Sommer 2023, konzentrierte sich auf die energetische Sanierung und Fassadenanstrich. Der dritte und letzte Bauabschnitt habe von Dezember 2024 bis jetzt gedauert, so Gutmann. Er zeichnete sich durch den Einbau einer Pellets-Anlage, neue Raumbeleuchtung sowie die Erneuerung des Holzbelags im denkmalgeschützten Treppenhaus aus.
Koordination und handwerkliches Können gefragt
Gutmann sprach von einer „großen Umbaumaßnahme für Schwanau und Nonnenweier“. Das einzige, was noch fehle, sei eine Brandmeldeanlage. Ansonsten sei man funktionstüchtig. Der Erfolg des Projekts sei seiner Meinung nach von zwei Faktoren bestimmt worden: Koordination und handwerkliches Können. Die Bestimmungen des Denkmalschutzes habe die Gemeinde vor große Herausforderungen gestellt, aber „nur das Ergebnis zählt“. Gutmann lobte genau wie Ortsvorsteherin Frenk den Mut und Willen der Gemeinderäte, die das Vorhaben erst ermöglicht hätten.
Der Umbau und die Renovierung der Ortsverwaltung habe insgesamt rund 1,3 Millionen Euro gekostet, teilte Schwanaus Bürgermeister den Gästen mit. Man habe das Sanierungsprogramm des Landes Baden-Württemberg in Anspruch genommen. Die Renovierungsarbeiten wurden durch das Programm und die Förderbank KfW mit 400 000 Euro unterstützt, zeigte sich Gutmann sichtlich erfreut.