Der Start: Die Einweihung der neuen Skulptur mit Tobias Kammerer, Achim Walter, Bürgermeister Ferndinand Truffner und Bürgerwehr-Landeskommandant Jürgen Rosenäcker Foto: Lück

Tradition, Bierzelt-Stimmung, Tänze und "Hohenzollern-Serenade". Als die Kanonenschläge und Raketen nach der historischen Militärparade in den Himmel steigen, hat Empfingen bewiesen: Auch bei Blasmusik sind wir zum 1250 Jubiläum die Feierkönige!

Empfingen - 1250 Jahre. Erst brachte Leony die Kids zum Ausflippen. Beim zweiten Antenne Feiertag rockte Rea Garvey und Fury in the Slaughterhouse die ältere Generation. Diesmal sorgen der Prinz von Preußen, Blasmusik und Trachtenpracht für ein Programm, dass die traditionsbewussten Empfinger ergreift. Schunkeln, Klatschen wie auf dem Oktoberfest inbegriffen. Nur auf den Tischen hat keiner getanzt.

Einweihung der Skulptur

18.30 Uhr. Einweihung der Skulptur am Ortseingang. Tobias Kammerer (Architekten-Nerd-Brille) neben Achim Walter in der Uniform der Trachtenkapelle, Ferdinand Truffner (weißes, offenes Hemd, hellbraune Hose) und Jürgen Rosenäcker, Landeskommandant der Bürgerwehren (schwarze Uniform, Säbel, grüne Schulterklappen). Künstler Kammerer: "Eine Skulptur voller Kraft strotzende, sehr dynamisch." Truffner: "Ich bin stolz. Diese Skulptur kann man als Siegessäule oder Rakete in Weltall sehen!"

Der Rampensau-Dirigent der Trochtelfinger

In der Täleseehalle zündet dann die Trochtelfinger Stadtkapelle mit "Rampensau"-Dirigent Christian Folberth die Rakete der guten Laune. Glas hoch, "Ein Prosit der Gemütlichkeit" und "Hinein".

Der perfekte stimmungsvoll Empfang für den Prinz von Preußen mit dem Vornamen Georg Friedrich Ferdinand (Schlossherr von Schloss Hohenzollern) und Landesbauministerin Nicole Razavi (CDU).

Prinz von Preußen genießt

Der Prinz (Biermarke: Preußens Pilsener) genießt am Biertisch den Gerstensaft seines Brauer-Kollegen Eberhard Haizmann (Hochdorfer), stößt mit Truffner, Katrin Schindele (CDU-Landtagsabgeordnete), Uwe Hellstern (AfD-Landtagsabgeordneter) und der Bauministerin an. Kurze Stärkung vor der Rede.

Die königliche Hoheit: "Ich gratuliere Empfingen. Die Feier hier zeigt, dass man Vergangenheit und Zukunft nebeneinander genießen darf. Besser kann man so einen Abend nicht feiern!"

Razavi: Empfingen Garant für europäische Verständigung

Die Bauministerin: "Es tut unglaublich gut, nach der Pandemie wieder feiern zu können! Die Gäste der Partnerstädte aus Frankreich und Ungarn zeigen – man kann die Zukunft nur europäisch lenken. Wer, wenn nicht Empfingen – ist ein Garant dafür?"

Perfekte Worte. Denkt sich auch der "Rampensau"-Dirigent. Und legt mit seinen Trochtelfingern noch mal richtig los und heizt die Stimmung in der Täleseehalle auf Oktoberfest-Niveau hoch: Die Gäste schunklen, die Kollegen der Bürgerwache Rottenburg winken fröhlich im Stehen die Arme im Takt der Musik.

Draußen regnet es; der Start der Serenade verzögert sich. Zeit genug für die Folklore-Gruppe aus Miske (Ungarn) für ein stolzes Gruppenfoto mit dem Prinz von Preußen. Dann geht’s auf die Bühne – und die farbenfrohe Tänze der Kinder und Erwachsenen zu schmissiger ungarischer Geigenmusik fasziniert die Gäste der Täleseehalle.

Prachtvoller Aufmarsch und faszinierendes Feuerwerk

Um 21.25 Uhr ist es dann endlich so weit. Bürgermeiser Truffner: "Die Sperrstunde ist aufgehoben." Schon marschieren die "Truppen" ein – teilweise mit Gewehr. Bauen sich auf. Die Musik: Ein Mix aus "Sailing" (Rod Steward), "Highland Cathedrale" und des großen Kurfürsten Reitermarsch. Beim Hohenzollernlied zum Schluss ("Oh Heimatland, wie ist mein Herz an dich gebannt") singt auch der Prinz mit. Die Hände an der Seite, nicht auf dem Herz.

Der Major meldet, der Prinz: "Abrücken!" Alle drehen sich um, schauen zum Tälesee. Kanonenschläge und prachtvolle Raketen zucken durch die neblige Nacht!

Alt-Bürgermeister Schindler erinnert an Ortsumfahrung

Tradition und Moderne – auch ganz zum Schluss: Ex-Bürgermeister Albert Schindler plaudert mit Bauministerin Razavi: "Wir standen mal am Tälesee. Damals haben sie mir versprochen: Wenn ich Ministerin bin, wird die Ortsumfahrung gebaut. Jetzt bin ich fünf Jahre in Ruhestand." Ravazi: "Ich bin zwar für das Bauen zuständig, aber nicht für Straßen!" Ferdinand Truffner schmunzelnd nur – gut, dass alle Empfinger an einem Strang ziehen...