Kommt Matthias Barth oder einer seiner 25 Hofmitarbeiter in die Nähe, treten die Schweine heraus, alle auf einmal, neugierig, rangelnd, hier und da raufend. Foto: Rüdiger Bäßler

Der Landwirt Matthias Barth setzt Standards in artfreundlicher Schweinehaltung. Für den Bauernverband ist er damit ein Exot, für seine Kundschaft ein Vorreiter.

Auch Matthias Barth kann nicht sagen, wann genau das Essen eigentlich so wahnsinnig politisch geworden ist, oft bis ins Halbreligiöse hinein, als ob es um Untergang oder Weltrettung ginge, Gut oder Böse, Fleisch oder nicht Fleisch. Es war jedenfalls schon so, als er in Nürtingen in seinen Vorlesungen zur Agrarwirtschaft saß. Dort ging er am Ende mit einem Bachelor raus, bekam bald darauf vom Vater den landwirtschaftlichen Betrieb in Suppingen im Alb-Donau-Kreis übereignet, einschließlich der ganzen Verantwortung und dem Gefühl, von Besserwissern umzingelt zu sein. Sechste Generation! Jetzt ist er 30 Jahre alt, hat gerade geheiratet und sagt: „Ich bin im Herzen Unternehmer. Ich habe einen tollen Beruf.“