Unter den strengen Augen von Joachim Lehr (First Aid Service) übte das Freibadteam die Menschenrettung. Foto: Kost

Fürs kommende Wochenende ist zwar kein Mega-Sommerwetter angesagt. Aber warm genug für ein erstes Bad im Freien dürfte es allemal sein.

Haigerloch - Ende März, Anfang April haben Freibadchef Adam Kansy, Julia Hühnerfuss, Angelika Raddatz und Egon Hipp damit begonnen, das Freibad auf Vordermann zu bringen und für die Sommersaison fit zu machen. Für Unterstützung sorgte auch der neue Hausmeister Michael Büttgen.

Böse Überraschungen haben sie nach dem Winter nicht erlebt. Das wäre ja auch noch schöner gewesen: schließlich ist das für zusammengerechnet 4,8 Millionen Euro sanierte und 2020 wiedereröffnete Bad immer noch so gut wie nigel-nagelneu, da darf man auch erwarten, dass an den Becken und der Technik noch alles in Ordnung ist. Nein, es waren eher die kleinen Dinge, um die man sich gekümmert hat.

Neue Rutsche im Kleinkindbereich

So wurde zum Beispiel der nach der Sanierung der großen beiden Schwimmbecken (die alten gefliesten Becken wurden durch solche aus Edelstahl ersetzt) frisch angesäte Rasen an ein paar Stellen noch einmal etwas nachgebessert und nivelliert. Im hinteren Teil des Freibades wurden außerdem fünf Bäume gefällt, damit die Liegewiese in diesem Bereich etwas mehr Licht bekommt.

"Im Kinderbereich haben wir außerdem noch eine neue Rutsche installiert", so Kansy. der Hügel muss aber noch grün werden. Worauf man auch noch wartet ist ein Sonnensegel, dass man über den Sandkasten spannen will – übrigens ein Tipp aus der letzten Freibadsaison von Müttern. Der Meister für Bäderbetriebe hofft aber, dass es bis zum Saisonstart am Wochenende geliefert wird.

Erste Saison ohne Corona-Beschränkungen

Froh ist Adam Kansy, dass er endlich seine erste Badesaison ohne jegliche Corona-Beschränkungen erleben darf. Die Umsetzung der Corona-Verordnung hat ihn und seine beiden Kolleginnen in den vergangenen zwei Jahren doch ganz schön auf Trab gehalten. "Wir haben immer wieder Durchsagen machen müssen, um die Badegäste an die Einhaltung der Regeln zu erinnern", erzählt er.

Vorausgesetzt das Wetter spielt mit und es kommt nicht zu überraschenden pandemischen Entwicklungen, geht Adam Kansy davon aus, dass die letztjährige Besucherzahl von rund 26 000 Badegästen in diesem Sommer deutlich übertroffen wird, denn der hohe Freizeitwert des Haigerlocher Freibades hat sich inzwischen weit herumgesprochen. Badegäste kommen nicht nur aus dem Stadtgebiet, sonder auch aus Balingen, Bisingen, dem nahen Empfingen oder auch aus Horb. Als ein Magnet – nicht nur für junge Freibadfans – hat sich die bei der Sanierung neu installierte Wellenrutsche erwiesen.

Kiosk wird auch gerne für Mittagspause genutzt

Aber auch der Kiosk mit seinem deutlich erweiterten Sitzbereich ist bei den Freibadbesuchern sehr beliebt. "Es kommen sogar Leute, die hier nur einen Kaffee trinken oder ihre Mittagspause hier verbringen wollen", freut sich der Freibad-Chef. Betrieben wird der Kiosk auch in dieser Saison von Simone Birau aus Engstlatt und ihrem Ehemann Thomas Conzelmann. Sie haben den Kiosk im Haigerlocher Familienfreibad 2020 übernommen.

Die Freibad-Saison kann also starten. Und sie bringt am 3. oder 16. Juli auch ein kleines Highlight: Dann lädt das Freibad-Team zu einem Kinder- und Familientag ein, bei dem man sich auf Jump-Hüpfburgen im Wasser vergnügen kann. Außerdem – aber daran mag man jetzt noch gar nicht denken – zum Saisonfinale wird es wieder ein Hundeschwimmen geben.

Wunsch nach unfallfreier Saison

Schon anfang dieser Woche ist übrigens der Verkauf von Zehner- und Dauerkarten an der Kasse angelaufen, diese ist von 12 bis 15 Uhr besetzt. Außerdem haben Kansy, Hühnerfuss, Raddatz und die beiden während der Freibadsaison eingesetzten Rettungsschwimmer am gestrigen Dienstag mit Joachim Lehr vom First Aid Service in Rangendingen ihre Kenntnisse im Retten von Menschen aus dem Wasser und deren Wiederbelebung aufgefrischt.

Am besten ist es aber, man braucht solche Fähigkeiten in diesem Badesommer erst gar nicht. "Wir wünschen uns alle eine unfallfreie Saison, das ist das Wichtigste", so Adam Kansy.

Weitere Informationen:

 Öffnungszeiten

Täglich bis zum Ende der Sommer-Schulferien von 8 bis 20 Uhr; an Samstagen, Sonn- und Feiertagen jeweils von 9 bis 19 Uhr. Ob und wann Frühschwimmer ab 7 Uhr starten dürfen, wird noch bekannt gegeben.

Eintrittspreise

Tagesticket: Erwachsene 4 Euro, ermäßigt 2 Euro. Kinder unter sechs Jahren und in Begleitung eines Erwachsenen müssen keinen Eintritt bezahlen.

Zehnerkarte: Erwachsene 32 Euro, ermäßigt 16 Euro.

Saisonkarte: Erwachsener: 64 Euro; ermäßigt 32 Euro.

Saisonkarte für Familien: 128 Euro (gilt für Ehepartner mit allen in häuslicher Gemeinschaft lebenden Kindern bis 16 Jahre, einschließlich Schüler/Studenten bis zum vollendeten 25. Lebensjahr mit entsprechendem Ausweis).

Wassertemperatur

Schwimmerbecken: 23 Grad und mehr.

Nichtschwimmerbecken: 28 Grad und mehr.

Kinderbecken: Etwa 30 Grad.

Sonstiges

Oben-ohne Baden ist laut Nutzungsordnung nicht erlaubt, es gibt auch keinen FKK-Bereich. Der Kassenschluss ist immer eine Dreiviertelstunde vor dem Ende des Badebetriebes.