Linksverteidiger Jordy Makengo erhielt zuletzt den Vorzug gegenüber Christian Günter. Auch in Wolfsburg? Foto: Eibner-Pressefoto/Memmler

Wenn der SC Freiburg am Samstag in Wolfsburg antritt, geht es für die Breisgauer um drei wichtige Punkte im Kampf um Europa. Bereits vorher muss Trainer Julian Schuster harte Entscheidungen treffen – denn personell hat er die Qual der Wahl.

Die letzten Spiele der Saison 2023/24, sie dienen dem SC Freiburg als warnendes Beispiel. Denn auch vor einem Jahr waren die Breisgauer auf Kurs Europapokal, holten am Ende in vier Spielen aber nur noch zwei Punkte und liefen zum Abschied von Christian Streich auf Platz zehn ein.

 

Nach dem 3:2-Sieg gegen die TSG Hoffenheim stellte Stürmer Lucas Höler direkt klar: Die Vorsaison soll sich nicht wiederholen. „Wir wollen diese Saison unbedingt mit etwas Zählbarem abschließen“, gab er zu Protokoll. Sorgen um schwindende Kräfte machte er sich nicht. „Wir sind topfit.“

Ein Blick auf das Personal bestätigt das, seit Wochen steht Trainer Julian Schuster fast der gesamte Kader zur Verfügung. Am Samstag in Wolfsburg (15.30 Uhr/Sky) muss er zwar weiterhin auf Stammkeeper Noah Atubolu verzichten, der Rest des Teams war jedoch auf dem Trainingsplatz. Bei der Nummer eins der Breisgauer gehe es „Schritt für Schritt“ voran, sagte Schuster am Donnerstag. Eine genaue Comeback-Prognose gibt es jedoch noch nicht.

Anders beim zuletzt angeschlagenen Eren Dinkci: Der Offensivakteur ist wieder im Mannschaftstraining und bereit für die Reise in die niedersächsische Autostadt.

Beim VfL Wolfsburg gibt’s eine Trainerdiskussion

Beim dort heimischen VfL Wolfsburg herrscht Krisenstimmung. Ob Trainer Ralph Hasenhüttl über den Sommer hinaus weitermachen darf, ist alles andere als sicher, mögliche Nachfolger werden bereits öffentlich gehandelt.

Ralph Hasenhüttl bleibt positiv

Der Österreicher nimmt’s professionell und bleibt trotz Platz zwölf und zuletzt sechs sieglosen Spielen optimistisch. „Wenn einer positiv sein muss, dann sollte es der Cheftrainer sein“, findet Hasenhüttl.

Julian Schuster hat viele Optionen für die Startelf

Ganz anders ist die Lage beim SC Freiburg. Für die Breisgauer ist selbst die erste Champions-League-Qualifikation der Vereinsgeschichte noch möglich. Dafür jedoch muss im Schlussspurt fast alles passen – beginnend am Samstag in Wolfsburg.

Der Kapitän saß zuletzt 90 Minuten auf der Bank

In Sachen Startelf wird Schuster erneut gezwungen sein, harte Entscheidungen zu treffen – in allen Mannschaftsteilen hat er „viele Möglichkeiten“. Gegen Hoffenheim entschied er sich zum Beispiel für Linksverteidiger Jordy Makengo, Kapitän Christian Günter saß 90 Minuten auf der Bank.

Bereits nach dem Spiel hatte Schuster über die Bankplätze von Günter und Stürmer Michael Gregoritsch gesprochen und gesagt, dass diese Fälle „nicht spurlos“ an ihm vorbeigehen. „Das sind Entscheidungen, die hart sind, aber ich bin dankbar für die Entscheidungen“, sagte Schuster nun am Donnerstag dazu.

Denn sie sind ein Zeichen für die Weiterentwicklung des Kaders. Dessen Breite könnte am Ende auch in Wolfsburg den Ausschlag geben.