Während Ettenheims Bürgermeister Bruno Metz (links) und Projektleiter Harald Krippendorf Einzelheiten zur neuen Kita preisgaben, bereiteten die Zimmermänner auf dem Dach des Neubaus den Richtbaum vor. Foto: Decoux

Der Rohbau steht, jetzt geht’s an den Innenraum: Für die neue Ettenheimer Kita „Auf den Espen“ wurde Richtfest gefeiert. Ende 2025 soll die 8,2-Millionen-Euro-Einrichtung Platz für 120 Kinder bieten.

Rund 8,2 Millionen Euro wurden in den Neubau investiert, der in Nachfolge des Kindergartens St. Bartholomäus in der Ettenheimer Neumannstraße künftig sechs Gruppen beherbergen wird: vier Gruppen für Kinder über drei Jahren, zwei Gruppen für Kinder unter drei Jahren. Insgesamt bietet der neue Kindergarten Platz für 120 Kinder. Im November soll der Betrieb im Neubau aufgenommen werden. Dass die katholische Kirchengemeinde hier nun beim inzwischen fünften Kindergarten als Träger die Verantwortung übernehme, sei gleichermaßen bemerkens- wie lobenswert, so Bürgermeister Bruno Metz in Richtung Pfarrer Martin Kalt.

 

Die Besonderheit des dreigeschossigen Neubaus, der südlich an den Bauhof am Espenring angrenzt und in unmittelbarer Nachbarschaft des neuen Caritas-Pflegeheimes steht: Über den beiden Geschossen, die für die Kindergartengruppen vorgesehen sind, entstehen im dritten Obergeschoss zusätzlich fünf geförderte Wohngruppen. „Ein tolles Projekt“, befand Bürgermeister Metz beim Richtfest, bei dem neben Pfarrer Kalt auch der städtische Projektleiter Harald Krippendorf, Bauamtsleiter Markus Schoor, Sandra Kaufmann, die beim Hauptamt für Kinder und Jugendliche verantwortlich zeichnet, Planer und Vertreter der am Bau beteiligten Firmen teilnahmen und allesamt ihre Freude auf das zügig umgesetzte und gelungene Bauwerk zum Ausdruck brachten.

Der Rathauschef verwies auf die Umweltfreundlichkeit der Baumaterialien und der Haustechnik, die diesen Neubau prägen. Die unmittelbare Nachbarschaft des Pflegeheims mit teilweise gemeinsamen Freiflächen verleihe dem gesamten Areal ein besonderes Flair. Jetzt schon höre er immer wieder Lob für das Prinzip „kurze Beine – kurze Wege“, das im neu angelegten, gepflasterten Fußweg vom Mühleweg her verwirklicht sei. Hohe Aufenthalts- und Lebensqualität und eine moderne, umweltfreundliche und barrierefreie Infrastruktur würden den Neubau prägen, großzügige Spielflächen im Außenbereich werden sicherlich gerne von den Kindern genutzt. Bezug nehmend zum Gewann „Auf den Espen“ sollen Zitterpappeln und Weidenbäume Schatten spenden.

Familienfreundlichkeit gehört zur „DNA der Stadt“

Mit all den genannten Maßnahmen beweise die Stadt einmal mehr, dass Familienfreundlichkeit zur DNA der Stadt gehöre, so der Rathauschef. Familien mit einem vielfältigen Betreuungsangebot unterstützen und die Entwicklung der Kinder optimal fördern – diesen Zielen habe sich die Stadt verschrieben. Von der gesamten Bausumme (8,2 Millionen Euro) entfallen 76 Prozent auf die Kita, 24 Prozent auf die Wohnungen. Die Baumaßnahme wird mit rund 800 000 Euro aus dem Ausgleichsstock gefördert; ein Förderantrag für den Wohnungsbau ist zusätzlich gestellt.

Traditionsgemäß war es den Zimmerleuten vorbehalten, vom Dach des Gebäudes aus den Richtspruch zu sprechen und das Trinkglas zu werfen.

Info – „Grünes“ Wärmekonzept

Bei der neuen Kita setzt die Stadt offenbar auf Nachhaltigkeit. So erhält der Neubau eine hochwärmedämmende Gebäudehülle, eine Be- und Entlüftungsanlage mit Wärmerückgewinnung und Luftstromkühlung soll für ein gutes Raumklima sorgen. Durch die kompakte Bauweise ergebe sich ein geringer Wärmebedarf, der über das vorhandene Fernwärmenetz gedeckt wird, so die Stadt.