Zehn Euro soll schon in naher Zukunft ein Döner kosten – das vermuten Experten. In Triberger Döner-Imbissen liegen manche Preise teils noch weit davon weg, andere hingegen liegen nah an der Zehn-Euro-Marke. Doch knackt ein Dönerladen wirklich in absehbarer Zeit die Zehn-Euro-Marke?
Fladenbrot, Rotkraut und Salat, ordentlich Knoblauchsoße und natürlich Kebabfleisch – der Döner gehört seit Jahren zu den beliebtesten Fast-Food-Gerichten bei jungen Menschen in Deutschland.
Der einst drei bis vier Euro teure Döner hat sich in den vergangenen Jahren preislich beinahe verdoppelt – so sind Preise zwischen sieben bis acht Euro mittlerweile ganz üblich. Die Kosten für Rind- und Kalbfleisch sind zuletzt bei vielen Lieferanten zwischen 15 bis 20 Prozent angestiegen – Experten gehen daher davon aus, dass ein üblicher Döner bald schon zehn Euro kosten wird.
Auch in Triberg ist der Döner beliebt. Daher ist die Wasserfallstadt mit vielen entsprechenden Imbissen ausgestattet. Müssen die Kebab-Liebhaber künftig mehr für das Gericht bezahlen?
Günstige Preise für Schüler priorisiert
Der Imbiss „Pizza Time“ liegt mit seinen Preisen unter dem deutschlandweiten Durchschnitt – 4,50 Euro kostet ein kleiner Döner, einen großen gibt es für 6,50 Euro.
Inhaber Zmer Ismail erzählt, er habe auch erst vor Kurzem von seinem Fleisch-Lieferanten erfahren, dass die Kilopreise steigen würden. Er nutze eine Fleischmischung aus 65 Prozent Kalbfleisch und etwa 35 Prozent Rindfleisch. Deren Preis sei nun auf sieben Euro pro Kilogramm angestiegen. Seit etwa vier Jahren sei er Besitzer des Imbisses und habe jährlich die Preise anheben müssen. Dennoch plant er nicht, die Preise nun wieder zu erhöhen – er befürchte, dass die Kunden sich die Döner teils nicht mehr leisten könnten.
„40 Prozent meiner Kundschaft sind Schüler. Viele können sich einen Döner für sieben oder acht Euro nicht von ihrem Taschengeld leisten, also plane ich auch zurzeit nicht damit, sie teurer zu verkaufen“, sagt Ismail im Gespräch mit unserer Redaktion. Er versuche, den Dönerpreis so lange wie möglich human zu halten.
„Istanbul“-Imbiss plant ohne Preiserhöhungen
Der beliebte Döner-Imbiss „Istanbul“ vor dem Eingang des Nettos ist hingegen preislich teurer als seine Konkurrenz in Triberg. Satte acht Euro kostet hier ein Döner.
Besitzer Yousuf erklärt, dass auch ihr Fleischlieferant teurere Preise für ihr Kalb- und Rindfleisch angekündigt habe. Dennoch würden die steigenden Kosten zunächst keine Auswirkungen auf die Kundschaft haben, meint Yousuf.
Um die bereits höheren Preise schülerfreundlich zu halten, biete das Schnellrestaurant auch spezielle Vergünstigungen für Schüler an sowie „Döner plus Getränk“-Angebote.
„Wir bieten nur Fleisch mit einer guten Qualität an, da ist der Preis dafür dann klar. Außerdem ist es auch ein harter Job – wir arbeiten von morgens bis abends sehr viel“, räumt der Besitzer ein. Ob die gestiegenen Fleischkosten langfristig doch Auswirkungen auf die Preise im Imbiss haben, kann Yousuf nicht ausschließen.