Trainer Micha Thiemann stimmt seine Jungs auf die acht verbleibenden Spiele der Vorrunde ein. Foto: Kara

Als Tabellenvierter der Gruppe G ist Handball-Drittligist HBW Balingen-Weilstetten II in die Weihnachtspause gegangen. Noch stehen acht Spieltage aus, ehe die Staffel gespalten wird.

Die Top-Zwei rangeln um den Aufstieg, die Mannschaften auf den Rängen drei bis sechs haben die Möglichkeit an einer freiwilligen Pokalrunde teilzunehmen, die anderen sechs Teams kämpfen gegen den Abstieg – und mit dieser Runde wollen Micha Thiemann und sein Team mal gar nichts zu tun haben.

Ein Quartett auf Augenhöhe

Um der zu entgehen hat der HBW Balingen-Weilstetten II (18:10 Punkte) aber an den acht verbleibenden Vorrundenspieltagen noch mächtig Arbeit zu verrichten. Denn der TV Willstätt (17:11), der SV Kornwestheim (16:12) und der HC Oppenweiler/Backnang (15:13) sitzen dem Perspektivteam des Erstligisten dicht im Nacken. Für die Abstiegsrunde eigentlich schon sicher planen können mit der TSG Söflingen (8:20), dem TSV Neuhausen/Filder, dem VfL Günzburg (beide 17:21), dem TSV Blaustein (5:23) und dem TV Plochingen (2:26) fünf Mannschaften.

Thieman: "haben eine gute Entwicklung vollzogen"

HBW-Coach Thiemann ist durchaus zufrieden mit dem, was sein Team in den ersten 14 Spielen der Saison gezeigt hat. "Wir sind in vielen Belangen auf einem guten Weg und haben eine gute Entwicklung vollzogen. Und wir haben ordentlich gepunktet. Allerdings taten die Niederlagen gegen Blaustein und Willstätt weh. Wir hätten die Möglichkeit gehabt, uns ein dickeres Polster anzulegen", sagt Thiemann. Eine Herausforderung sei die Fluktuation im Kader gewesen. Die Aufstellung variierte immer wieder, ob nun aufgrund von Verletzungen, oder weil es Spieler an die Erstliga-Mannschaft abzustellen galt. "Es ist natürlich positiv, dass viele meiner Jungs gezeigt haben, dass sie zwei Klassen höher aushelfen können."

Sieben Spieler helfen im Erstliga-Team aus

So setzten Neuzugang Patrick Volz, Elias Huber und Till Wente ihre ersten Treffer in der 1. Liga, Luca Munzinger, Elias Fügel und Keeper Filip Baranasic waren in dieser Saison ebenfalls schon im Erstliga-Kader im Einsatz. Tobias Heinzelmann machte sich in der "Ersten" quasi unentbehrlich, unterschrieb vor wenigen Wochen seinen ersten Profi-Vertrag und wird wohl nicht mehr für die Drittliga-Mannschaft auflaufen.

Nach dem jüngsten Spiel in Günzburg – der HBW II gewann sicher mit 40:23 – bat Thiemann seine Truppe noch bis zum 23. Dezember zum Training. "Wir haben ein bisschen mehr Fußball gespielt als sonst und die Einheiten so gestaltet, dass sie Bock machen. Wir haben viel individueller trainiert als sonst. Die Jungs mussten aber auch viel laufen und viel mit Sascha Ilitsch für die Kraft machen. Sie haben wirklich sauber trainiert", sagt Thiemann, der sein Team dann eine Pause bis Donnerstag dieser Woche gönnte.

Foth und Mastrocola zurück im Team

Während Luca Mastrocola nach einer Verletzung und Routinier Christoph Foth nach seinem Examen wieder mit dabei sind – Thiemann: "Luca macht einen super Eindruck, und dass ›Fothi‹ wieder an Bord ist, tut einfach gut" – steigen Volz und Odirin Jerry, die zuletzt wegen Handverletzungen ausfielen, erst in ein paar Wochen wieder ein.

Das Ziel: Vier Punkte aus den nächsten drei Spielen

Die ersten Spiele im neuen Jahr haben es für den HBW II in sich. Am Sonntag, 16. Januar, kommt der SV Kornwestheim in die Balinger Sparkassen-Arena, danach fährt das Thiemann-Team zum Tabellendritten VfL Pfullingen, am 30. Januar schlägt schließlich der Tabellenzweite TuS Fürstenfeldbruck in Balingen auf. "Wir wollen im Januar mindestens vier Punkte holen. Wichtig ist, dass wir gegen Kornwestheim gewinnen. Gegen Pfullingen und Fürstenfeldbruck waren wir in der Vorrunde nicht weit weg und hatten eine Siegchance. Die wollen wir uns wieder erarbeiten", sagt Thiemann.

Und mit vier Punkten im Januar würde der HBW II einen großen Schritt weg von der Abstiegsrunde machen.