Ein Klimastreik, zu dem die Bewegung „Fridays for Future“ aufgerufen hatte, fand am Freitag vor dem Kinzighaus in Loßburg statt. Foto: Rebecca Kirsch

Auch die Loßburger Ortsgruppe von „Fridays for Future“ beteiligte sich am bundesweiten Klimastreik. Ihrem Aufruf zur Demonstration für eine konsequente Klimapolitik folgten rund 70 Menschen – manche davon sogar per Pferdekutsche.

In ganz Deutschland gingen am vergangenen Freitag Menschen für Klimaschutz auf die Straße. Auch in Loßburg fand wieder eine Kundgebung statt. Darüber berichtet die Bewegung „Fridays for Future“ Loßburg in einer Pressemitteilung. Die Loßburger Ortsgruppe von „Fridays for Future“ besteht seit 2021 und hat 16 Mitglieder.

 

In mehr als 150 Städten versammelten sich insgesamt etwa 130 000 Menschen unter dem Motto „Recht auf Zukunft“, heißt es weiter. Auch die Ortsgruppe Loßburg hatte eine Versammlung vor dem Kinzighaus organisiert, an der laut Mitteilung rund 70 Menschen teilnahmen. Zu den vorherigen Demos kamen meist zwischen 20 und 50 Menschen.

Aktivisten aus Schömberg reisen mit Pferdekutsche an

Auch aus Nachbarorten waren Menschen mit verschiedenen klimaneutralen Verkehrsmitteln angereist: Von Bus und Fahrrad bis zu einer Pferdekutsche, mit der einige Aktivisten aus Schömberg kamen, war alles dabei.

Ein buntes Programm wartete auf die Teilnehmer. Rebecca Kirsch, die die Veranstaltung moderierte, trug die Forderungen der Bewegung an die zukünftige Regierung vor. Diese müsse „parteiunabhängig Klimaschutz und Klimaanpassung umsetzen, um Menschenleben zu retten, Wohlstand zu schützen und internationale Verträge einzuhalten“.

Adrian Kirsch erklärte, warum es gerade jetzt angesichts anderer Krisen wichtig sei, das Klima nicht aus den Augen zu verlieren. Insbesondere Wohlstand, Frieden und Sicherheit seien durch die Folgen der Erderwärmung enorm gefährdet.

Klimaschutz im aktuellen Wahlkampf kaum Thema

Schulleiter Thomas Gisonni sprach vom schlechten Gewissen seiner Generation, die ihren Kindern einen Planeten mit verschlechterten Lebensbedingungen hinterlasse. Seine Tochter Lola Gisonni brachte vor allem ihre Wut darüber zum Ausdruck, dass Klimaschutz im aktuellen Wahlkampf kaum zur Sprache komme.

Es folgten ein Gedichtvortrag von Edith Körber von „Omas for Future“ aus Alpirsbach, die den Klimawandel als Ursache für Flucht und Migration deutlich machte, und ein weiterer Gedichtvortrag von Marianna Michel vom BUND aus Wälde.

Einen musikalischen Abschluss bildete der Klimasong zur Melodie von Bella Ciao, den alle Aktivisten gemeinsam anstimmten.