Im September 2019 sind es stolze 900 Teilnehmer, die protestierend durch Villingen ziehen. Foto: Hengstler

Es geht weiter, jetzt soll es wieder "Fridays for Future" in Villingen-Schwenningen geben.

VS-Villingen - Lange Zeit war es still um die Jugendlichen, die für ihre und die Zukunft späterer Generationen auf die Straße gegangen sind. Jetzt aber geht es weiter.

In Villingen-Schwenningen findet am Freitag, 23. September, im Rahmen des globalen Streiktages, eine Demonstration statt. Treffpunkt aller Teilnehmer ist um 14.30 Uhr am Latschariplatz.

Ihr Motto: #PeopleNotProfit

Bereits im März haben sie zu dem Motto #PeopleNotProfit demonstriert – rund 150 Demonstranten waren dem Aufruf gefolgt. "Seitdem haben sich viele der sozialen Krisen verschärft, gerade in Folge des Angriffskrieges in der Ukraine kommt es zu einer Energieverknappung", machen die Aktivisten aufmerksam und prangern gleichzeitig an: "Anstatt jetzt die Krisen anzuerkennen und gemeinsam zu beheben, werden sie gegeneinander ausgespielt. Der Ersatz der Öl- und Gaslieferung wird durch das Weiterführen und Intensivieren der Nutzung fossiler Energieträger sowie des Reservebetriebs von Atomkraft durchgeführt, anstatt die Krise als solche zu behandeln und den Ausbau erneuerbarer Energien massiv zu fördern. Wo bleibt da der ›Klimakanzler‹?"

Gerade weil die Lage so schwierig sei, müssten Antworten her, anstatt Profite über Menschen zu stellen.

Schon viele erreicht

Für Amarin Lawton, Aktivist bei Fridays for Future Villingen-Schwenningen ist klar: "Wenn die letzten Regierungen nicht bereits so die Energiewende verschlafen hätten, wären wir jetzt nicht in dieser Situation, soziale Engpässe, hohe Inflation, weitere Abhängigkeit von Autokratien."

Währenddessen hätten sich die immer stärker werdenden Folgen des Klimawandels im letzten halben Jahr weiter intensiviert.

Gedanken, wie sie offenbar viele junge Leute umtreiben – in Villingen-Schwenningen lockten die Aktivisten bereits viele hundert Menschen auf die Straße, um wachzurütteln. So zogen im September 2019 beispielsweise einmal 900 Menschen durch Villingen, ihr Weg führte vom Bahnhof durch die Innenstadt.

"Nicht nur die extremer werdenden Unwetter im globalen Süden, nicht zuletzt die Überschwemmungen in Pakistan zeigen, dass der Klimawandel schnell fortschreitet. Auch lokal lassen sich immer mehr Extremsituationen beobachten. Wir müssen genauso wie der Klimawandel beschleunigt, auch unser Gegenwirken und Anpassen an die Folgen beschleunigen" sagt Lilli Hüttl, ebenfalls Aktivist bei Fridays for Future in Villingen-Schwenningen.