1000 bis 2000 Tonne Stuttgart-21-Erdreich sollen fortan täglich auf Knauf-Gelände gekarrt werden.
Deißlingen-Lauffen - In den Nachtstunden zum Dienstag müsste der erste S 21-Aushub zur Verfüllung des ausgebeuteten Knauf-Gipsgeländes in Lauffen angekommen sein. Zunächst sollen 1000 Tonnen täglich in das Gelände transportiert werden. In ein paar Wochen sollen es 2000 Tonnen pro Tag sein.
Etwa 1,5 Millionen Tonnen – eine Million Kubikmeter – Erdaushub von Stuttgart 21 sollen bis etwa Anfang März 2018 von der Großbaustelle Stuttgart 21 zur Verfüllung des ausgebeuteten Gipsabbau-Geländes der Firma Knauf in Deißlingen-Lauffen herangekarrt werden. Vornehmlich per Bahn. Das hat, wie berichtet, für größere logistische Herausforderungen gesorgt, da der Knauf-Schienenstrang verlängert werden musste. Nur in genau definierten "Notfällen" soll ein Transport per Lkw nach Lauffen möglich sein.
Auftragnehmer bei der Deutschen Bahn für die Abfuhr des auch Deißlingen betreffenden Teils des Erdmaterials von S 21 ist die Firma Baulog S 21. Sie ist ein Zusammenschluss der drei Firmen Fischer Weilheim, UTL Konstanz und Gfrörer Empfingen speziell für das Projekt Stuttgart 21. Uwe Gfrörer von der Empfinger Schotterwerk GmbH & Co. KG, der an dem großen Transport-Geschäft mit federführend beteiligt ist, erklärte gestern, dass in der jetzt anlaufenden Testphase zwei Halbzüge mit jeweils 500 Tonnen vom Bahnhof Rottweil in Richtung Lauffen in Bewegung gesetzt werden sollen.
Dort werden sie auf das ertüchtigte Knauf-Gleis rangiert. Die Container werden dann dort mittels Reachstacker (Großstapler) vom Zug genommen und auf Lkws gesetzt. Der Laster fährt in die Grube und kippt ab. Der Lkw kommt mit leerem Container zurück. Der Container wird mittels Reachstacker wieder auf den Zug gesetzt.
Wenn sich in einigen Wochen das Transportverfahren eingespielt hat und man sich dann auf der S 21-Baustelle in der Lage sehen sollte, täglich so viel Aushubmaterial wie geplant auf den Weg zu bringen, sollen vier Halbzüge pro Tag an sechs Tagen pro Woche mit einem Tagesvolumen von 2000 Tonnen in Lauffen entladen werden.
Wann dies der Fall sein wird, wusste Gfrörer gestern nicht zu sagen. Das hänge von den Gegebenheiten in Stuttgart ab.