Ein abwechslungsreiches Programm begeisterte die Besucher bei der Eröffnung der neuen Sporthalle Deißlingen. Foto: Andreas Maier

Einweihung der neuen "Volksbank-Sporthalle" Stelldichein für viele Bürger und Gäste.

Deißlingen - Eher selten kann man in einer Gemeinde wie Deißlingen ein solches Großereignis feiern. An diesem Wochenende wurde die lange herbeigesehnte neue Dreifeld-Sporthalle ihrer Bestimmung übergeben.Zwei Tage lang wurde gefeiert. Zahllose Bürger waren gekommen, um sich vor Ort zu informieren. Nach rund eineinhalb Jahren Bauzeit haben die Architekten, Bauhandwerker sowie der gemeindliche Bauzug eine Punktlandung hinbekommen.

Seit mehr als 20 Jahren war es ein großer Wunsch der sporttreibenden Vereine in Deißlingen und Lauffen, bessere Trainings- und Wettkampfmöglichkeiten zu haben. Und auch der Schulsport wird von der neuen Errungenschaft profitieren.

Mit rund 4,7 Millionen Euro ist die neue "Volksbank Sporthalle" die größte Investition in der Geschichte von Deißlingen. Aus der Sportstättenförderung des Landes Baden-Württemberg hat die Gemeinde einen Zuschuss von über 600000 Euro erhalten. Dies hat natürlich die Gesamtfinanzierung erleichtert. Das Sponsoring der Volksbank Deißlingen trägt nachhaltig zur Finanzierung der laufenden Kosten bei.

Schultes kommt mit dem Tandem

Am Samstag schwebte pünktlich um 17 Uhr der MdB und frühere Reck-Turnweltmeister Eberhard Gienger unter einem Fallschirm mit dem Hallenschlüssel heran. Doch wo war Bürgermeister Ralf Ulbrich, der den Schlüssel in Empfang nehme sollte?. Die Überraschung war bei vielen groß, als man erkennen konnte, dass Gienger im Tandem mit dem Schultes unterwegs war.

Dann unterhielt der Deißlinger Musikverein unter der Leitung von Volker Basler bis zum Programmbeginn der Sportgala. Derweil konnten sich die Festbesucher einen Eindruck von der neuen Sportstätte verschaffen.

Zum gelungenen Bauwerk überbrachten auch Landtagsabgeordneter Stefan Teufel, Wolfgang Wesner, Kreisrat und Amtsvorgänger von Ulbrich, sowie der Präsident des Württembergischen Landessportbundes, Klaus Tappeser, Glückwünsche.

Ulbrich bedankte sich bei den Architekten Ingolf von Schulz und Michael Rottweiler für die pünktliche Fertigstellung der Halle. Der Deißlinger Schultes lobte auch die Mitarbeiter vom Bauzug der Gemeinde und die beiden Hausmeister Rainer Vollmair und Norbert Beck für ihre engagierte und umsichtige Mitarbeit. Ein wahrer Kraftakt sei in den vergangenen Wochen bis zum Finale hingelegt worden.

Stefanie Thomann-Bazzan und Tizian Lemperle führten gekonnt durch die anschließende Sportgala, bei der die Vielfalt des Deißlinger Sports eindrucksvoll zur Geltung kam.

Die Klasse zwei der Aubertschule führte ein "Pantomimen-Spiel" auf, das den Bau der Sporthalle widerspiegelte. Die Klasse sechs zeigte den begeisterten Gästen in Anlehnung an die Percussion Show "Stomp" ein Bewegungsspiel mit Bällen. Bürgermeister Ulbrich durfte sich danach mal als Radballer fühlen. Auf dem Spezialrad, mit dem man auch rückwärtsfahren kann (muss), war das ziemlich ungewohnt für das durchaus sportliche Gemeindeoberhaupt.

Buntes Programm

Ein Höhepunkt des Abends war der Auftritt der Leiterin des "Kizikus" aus Lauffen, Silke Rath. Am Vertikaltuch zeigte sie atemberaubende Kunststücke. Tosender Beifall war der Lohn für diese Darbietung in luftiger Höhe.

Ein bunter Mix aus Bodenturnen und Trampolinsprüngen schloss sich an. Die aus Deißlingen stammenden Turner der TG Rottweil-Altstadt ließen es sich mit ihrem Trainer Karl-Wolfgang Staiger ebenfalls nicht nehmen, an der neuen Sportstätte zu turnen. Sogar der Deißlinger Bürgermeister wagte sich ans Reck, wo Staiger gekonnt seine Riesenfelgen drehte.

Vom Deißlinger Radfahrverein wurde eine Kunstradvorführung vom Feinsten geboten. Die deutschen Vizemeister der Junioren und baden-württembergischen Meister 2011, Moritz Schlecht und Yannick Schlecht, präsentierten packende akrobatische Kunststücke auf einem und auf zwei Rädern.

Überragend dann auch der Auftritt aller fünf Tanzgruppen der SGD, die in dieser Formation noch nie zu sehen waren. Schließlich agierten alle 60 Tänzerinnen und Tänzer zusammen.

Ein tolles Bild. Minutenlanger Applaus war der Dank des Publikums für eines vielfältigen und fulminanten Sportabend, wie man ihn sich für solch ein Ereignis nicht besser wünschen kann. Am Sonntag nach der kirchlichen Weihe zeigten Nachwuchssportler beim Tag der offenen Tür ein wiederum zahlreichen Publikum ihr vielfältiges Können.