Mehr als zwei Meter hoch türmte sich im Deißlinger Neckartaler der Schaum auf. Foto: (sh)

Folge des Lkw-Brands auf A 81. Literweise Shampoo ausgelaufen. Schaumwolken auf Neckar.

Deißlingen - In einem Deißlinger Fasnetlied heißt es "Schumm dra ra" – das konnte man am Sonntagmorgen im Deißlinger Neckartal unter der Autobahnbrücke auch singen. Grund dafür lieferte der Lastwagen-Brand vor gut zwei Wochen. Geladen hatte der Laster Shampoo. Dieses Haarwaschmittel lief dann auch teilweise aus.

Damit nichts passiert, wurde ein Absperrriegel bei der Autobahnbrücke dicht gemacht, erzählt Kreisbrandmeister Mario Rumpf vor Ort. Kürzlich wurde der Riegel wieder geöffnet. Die Feuerwehr war der Meinung, dass alles abgetragen ist und der Rest versickern würde.

Doch am Samstag begann es zu regnen. Die Shampoo-Reste verbanden sich mit dem Wasser. Dabei entstand jede Menge Schaum. Um zu verhindern, dass alles in den Neckar läuft, wurde eine Sperre aus Sandsäcken gebildet und auf dem Neckar eine "Öl-Sperre" eingerichtet. Auch ein Vertreter des Wasserwirtschaftsamtes war zugegen. Wolfgang Weber vom Umweltamt meinte zu der Frage, ob der Schaum Schaden bei den Fischen und der Flora anrichte könne, dass die geringe Menge seiner Auffassung nach ungefährlich sei. Kleinere Mengen waren in den Neckar gelangt, bevor die Feuerwehr die Schaumflut eindämmte. Auch Bürgermeister Ralf Ulbrich sah sich das Malheur in der Neckaraue an.