Die Kunstschaffenden fühlen sich bedrängt: Abgelichtet sind von links Steff Hengstler, Klaus Kapala, Hans Lang, Manfred Sorg und Jo Hengstler.Foto: Reinhardt Foto: Schwarzwälder Bote

Zeichen: "KuKu’s" macht mit Plakat auf Kulturszene aufmerksam

Deißlingen (shr). Seit Freitagabend zieren wieder neue Plakate die Ortseingänge in Deißlingen und Lauffen. Ganz schön "verschoben", weil in der Corona-Pandemie keine kulturelle Veranstaltungen möglich sind.

Die Gruppe "Kunst und Kultur", kurz "KuKu’s" hat sich dieses "Verschobene Motiv" ausgedacht. Abgelichtet sind Steff Hengstler, Klaus Kapala, Hans Lang, Manfred Sorg und Jo Hengstler. Die Idee hatte Steff Hengstler: "Ich hatte schon länger die Idee, mit der Raumdimension der Tafeln zu spielen. Also irgend etwas einstellen, bei dem die Raumtiefe zur Geltung kommt. Wo die Scheibe wie ein Fenster wirkt, hinter dem etwas dargestellt wird, oder ein Glas, in dem etwas verpackt ist (Gurkenglas, Aquarium) – so entstand die Idee ›Kultur im Glas‹, also unsere Köpfe als Konserven, weil eben live keine kulturellen Veranstaltungen möglich sind. Als wären wir hinter Glas eingesperrt oder konserviert und wollten zur Scheibe herausdrücken. Die Gefahr, dass dies zu viel der Selbstdarstellung sein könnte, schien mir durch diese unvorteilhafte Verzerrung weitgehend ausgeschlossen oder zumindest abgemildert", sagt er.

Hengstler weiter: "Doch als wir unsere ›platten Gesichter‹ und verschobenen Visagen gesehen haben, fanden wir den Ausdruck ›Kultur verschoben‹ passender."

Bei der Gestaltung vom Entwurf bis zum fertigen Layout war neben dem Ideengeber der Grafik-Experte Jürgen Bögelspacher maßgeblich gefragt. Er ist fester Bestandteil des kreativen Prozess von der Fotografie bis zur fertigen Druckvorlage. Die Fotos wurden selbstverständlich gemäß den aktuellen Bestimmungen einzeln angefertigt und später digital zusammengefügt.