Foto: Siegfried Reinhardt

Sechzehn "Clans" messen sich in Baumstammwerfen und weiteren kräftezehrenden Spielen.

Deißlingen - Als Fest der Superlative zeigten sich die zweiten Deißlinger Highland-Games. An die 1000 Neugierige wollten dabei sein bei diesem unglaublichen Wettstreit der Clans. Gleich 16 schickten ihre Matadoren ins Rennen.

Bürgermeister Ralf Ulbrich, der sich mit rotem Bart als Fan von Celtic Glasgow outete, eröffnete die Spiele. Im spannenden Wettstreit gab es fünf Aufgaben zu überstehen und natürlich Punkte zu sammeln. Los ging es mit einem riesigen 106-Kilogramm-Bulldogreifen, der über eine Distanz von 20 Metern bewegt werden musste. Dann wurde in das Rad gehüpft, um es zurückzutragen. Ein Kraftakt der ganz besonderen Art.

Auf der gegenüberliegenden Wettkampfstrecke konnte sich derweil ein anderer Clan beim spektakulären Kräftemessen austoben. Während acht Minuten sollte mit zwei 40 Kilo schweren "Holzruggele" eine möglichst weite Strecke zurückgelegt werden. Musste ein Teilnehmer das schwere Gepäck absetzen, durfte ein anderer aus dem Clan weiterschuften.

Auch das Tauziehen war ein toller Magnet für die Zuschauer, ebenso wie das Bottichschleppen. Bei diesem "Whisk(e)y-Trail mussten die Teilnehmer in einer vorgegebenen Zeit möglichst viel Wasser über den Parcours bringen und in einen Behälter leeren. Und natürlich war auch das obligatorische Baumstammwerfen ein Kracher für die Fans schottischen Brauchtums.

Der Highlander 2018 schließlich wurde durch das "Splashing-Into-The Mud" ermittelt. Wer zuerst ins Wasser plumpste, schied aus. Das größte Stehvermögen bewies Sebastian Boué, der sich als der starke Mann 2018 feiern lassen darf.

Den Teamwettbewerb entschieden die "Trapperboyz" bei ihrem ersten Auftritt in Deißlingen für sich, und das mit einem sattem Vorsprung (126 Punkte) vor "Die sechs Kanthölzer" (108 Punkte) und "Mc Sex Drugs und Döner Roll by Orient" (100 Punkte). Titelverteidiger "Patricks Reifenservice" war ein wenig die Luft ausgegangen, doch 88 Punkte ergaben immerhin noch den fünften Platz.

Zwischen den Spielen der Großen gab es das Kinderferienprogramm, bei dem die 22 ganz jungen Akteure beim Rasen-Traktorziehen oder dem Umnieten von Wappentafeln mit Tennisbällen sowie anderen Herausforderungen mehr ihre helle Freude hatten.

Die Coverhill-Guardians heizten bei dem tollen Veranstaltungsreigen, bei dem auch viele Zuschauer ganz schottisch daherkamen, mit exquisiten Dudelsack-Klängen ein. Ins Zelt, das in ein gemütliches Pub verwandelt worden war, lockten Fish & Chips und deftige Burger sowie frisch gezapftes Guinness, Cider und feine Whisk(e)ys. Nach der Siegerehrung am Abend läutete die "The William McNillan Cheesy Allstar Band" eine lange Pub-Night mit Folk, Rock und Pop ein. Auch weil Petrus in die Organisation der Veranstaltung voll integriert war und kein Tröpfchen von oben den Ablauf störte, durften die Gruppen "Glutsbrüder" und "Skrös" auf eine Festivität anstoßen, die gelungener nicht hätte sein können. Und dies an einem Wochenende, an dem auch noch die ersten Weltmeisterschaften der Highlandgames auf deutschem Boden stattfanden, nämlich in Stuttgart.