Barbara Endriss (OEW) (von links), Colette Rückert-Hennen (EnBW), Landrat Wolf-Rüdiger Michel, Peter Schumacher (Bürgermeister Dunningen), Ralf Ulbrich (Bürgermeister Deißlingen), Thomas Stäbler (EnBW) und Karl Heinz Maier (Ortsvorsteher von Lauffen) Foto: Reinhardt Foto: Schwarzwälder Bote

Mobilität: OEW lässt im Landkreis sieben Ladesäulen aufstellen / Aufschlag für Dauerparker

Im Kreis Rottweil fördert der Zweckverband Oberschwäbische Elektrizitätswerke (OEW) die Errichtung von sieben Ladesäulen für Elektrofahrzeuge. Sie sind ein Teil von insgesamt 54 OEW-Ladesäulen im Süden von Baden-Württemberg.

Deißlingen-Lauffen (shr). Am Montagnachmittag wurde in der Lauffener Brückstraße die Ladesäule, stellvertretend für alle sieben im Landkreis installierten, offiziell in Betrieb genommen. Landrat Wolf-Rüdiger Michel verwies darauf, dass es das Ziel sei, gleiche Lebensverhältnisse in der Stadt und im ländlichen Raum zu schaffen.

Der OEW-Zweckverband, so Michel, sei 1909 gegründet worden, um das ländlich strukturierte Oberschwaben flächendeckend mit Strom zu versorgen. Dabei sei der Verband bis 1939 operativ gewesen. Danach wurde das operative Geschäft in die EVS eingebracht.

Michel zog Bilanz: Das Ziel war ein flächendeckender Ausbau von AC-Ladesäulen im Verbandsgebiet der OEW. Die Standorte liegen jeweils im Umkreis von 50 Kilometern. Am 14. März 2017 fasste der Verwaltungsrat der OEW den Beschluss, den flächendeckenden Aufbau von Ladesäulen im Verbandsgebiet in Angriff zu nehmen. Bei der europaweiten Ausschreibung bekam die ENBW am 26. Juni 2018 den Zuschlag für den Bau und den Betrieb der 54 OEW-Ladesäulen. Die Investitionskosten belaufen sich auf 685 000 Euro. Aus dem Fördertopf des Bundes gab es rund 40 Prozent, sprich 271 000 Euro. Wolf-Rüdiger Michel lobte in dem Zusammenhang die sehr gute Zusammenarbeit mit der EnBW bei der Umsetzung des Projekts.

Ausbau bis Ende Oktober abgeschlossen

Barbara Endriss, Geschäftsführerin der Oberschwäbischen Elektrizitätswerke, ergänzte, dass von den geplanten 54 Ladestationen bereits 50 in Betrieb sind. Die restlichen Ladestellen sollen bis Ende Oktober angeschlossen sein. Vor allem betonte die Geschäftsführerin, dass an den Ladesäulen der OEW nur das bezahlt werde, was auch an Strom geladen wird. Allerdings behalte sich die OEW vor, bei Langzeitparkern an den Säulen einen anderen Tarif zu wählen, damit diese nicht die Plätze blockierten.

Colette Rückert-Hennen, Vorstandsmitglied der EnBW, lobte die Gemeinde Deißlingen für ihre Vorreiterrolle auf dem Weg zur energieautarken Gemeinde. "Ich habe sehr viel über die Gemeinde gelesen", betonte sie. Trotzdem bleibe das Ziel Deißlingens, bis 2050 Energieautark zu werden, sehr sportlich. Ziel der EnBW sei es, die Nummer eins und Vorreiter in Sachen E-Mobilität zu werden. Man wolle in Deutschland in rund 1000 Ladesäulen investieren und rund 500 Millionen Euro in die Netze stecken.

Bürgermeister Ralf Ulbrich freute sich, dass die Ladesäule in Deißlingen aufgestellt werde. Für ihn ist dies ein Beweis dafür, dass die OEW den ländlichen Raum nicht vergessen hat. Der Schultes betonte auch, dass diese zweite Ladestation in der Gesamtgemeinde wichtig für die Infrastruktur von Deißlingen und Lauffen sei. Auch sei man schon seit einigen Jahren in Sachen Klimaschutz und Energiewende unterwegs – "gleich wie der Landkreis. Nur waren wir etwas früher am Ball".