Hier wird das neue Baugebiet entstehen. Die Planung stellt Ingenieur Rainer Christ im Gremium vor. Foto: U. Fussnegger Foto: Schwarzwälder Bote

Gremium: 31 neue Bauplätze im Kirchäcker Süd / Kein Spielplatz und kein Hochwasserschutz vorgesehen

Deißlingen-Lauffen (fus). Rainer Christ vom Büro BIT Ingenieure stellte dem Ortschaftsrat Lauffen den städtebaulichen Entwurf und den Planungsstand für das neue Baugebiet Kirchäcker Süd vor. So sollen im Baugebiet 31 neue Bauplätze entstehen, und als sportliches Ziel nannte Christ das Frühjahr 2021 für das Ende der Erschließungsarbeiten.

Das neue Baugebiet Kirchäcker Süd liegt am Ortsende Richtung Deißlingen gegenüber dem Wohngebiet Kirchäcker zwischen der Kreisstraße und dem Neckar und umfasst rund 2,5 Hektar. Das Gebiet hat 17 000 Quadratmeter netto Bauplatzfläche, was eine gute Auslastung bedeutet.

Vorgesehen ist eine Wohnnutzung mit Einzel- und Doppelhäusern – mit einer mittleren Bauplatzgröße von 550 Quadratmetern mit zwei Vollgeschossen. Laut Ingenieur Christ geht der Trend bei den Baugebieten zu einer verdichteten Bauweise mit kleineren Grundstücken und höherer Bauweise, was im neuen Baugebiet auch umgesetzt wird. Zwei Wohneinheiten pro Grundstück sind vorgesehen. Die Verkehrsanbindung erfolgt über die Hauptstraße, versetzt zur Einfahrt zum Wohngebiet Kirchäcker.

Eine Anbindung direkt im Kreuzungsbereich zum Wohngebiet Kirchäcker sei nur durch einen Kreisverkehr möglich, was aber schwer umzusetzen sei. Die Verkehrsanbindung wurde bereits mit der Straßenbehörde abgesprochen.

Die Erschließung des Baugebiets soll mit einer Ringstraße erfolgen. Angesprochen auf die Nähe des Neckars wegen einer möglichen Überflutung, betonte Christ, dass das Gebiet nicht im Hochwasserplan liege. Es werde auch keine Regenrückhalteanlage benötigt. Das Oberflächenwasser kann direkt in den Neckar geleitet werden.

Aus dem Gremium tauchte auch die Frage auf, ob keine Unterkellerung wie im Baugebiet Neckaraue möglich sei. Christ antwortete, generell sei eine Unterkellerung möglich, ohne Hebeanlage, nur bei einigen wenigen Plätzen in der unteren Reihe sei es eventuell schwierig. Er hoffe aber, dass man hier bei einer Unterkellerung auch ohne Hebeanlage auskomme.

Ein Spielplatz im neuen Baugebiet ist derzeit nicht vorgesehen. Für Eberhard Sinner ist das Tempo 30 im neuen Baugebiet für die Sicherheit der Bewohner noch zu schnell, er wünsche sich Schrittgeschwindigkeit. Dies sei laut Christ nicht vorgesehen, da die Straßen mit Gehwegen gebaut werden sollen.

Der neuste Stand der Technik mit Glasfaser- und Gasanschluss soll ebenso Einzug im neuen Baugebiet halten. Im Frühjahr 2020 soll der Bebauungsplan Rechtskraft erlangen. Parallel dazu soll im April oder Mai mit der Erschließung begonnen werden, die dann im Frühjahr 2021 abgeschlossen sein soll. Der Zeitplan sei eine Herausforderung, so Christ.