Verwaltungsausschuss: Vereine behalten Zuschüsse / Kunstpfad ist vorerst vom Tisch

Ein weiteres Thema bei der Sitzung des Verwaltungsausschusses in Deißlingen war neben der Regelung über die Kostentragung bei Freisportanlagen die Haushaltsdebatte.

Deißlinger (shr). Die Sachlage wurde von Gemeindepfleger Daniel Bayer vorgetragen. Die örtlichen Vereine werden derzeit bei der Bewässerung der Sportanlagen verschieden bezuschusst.

Das liege unter anderem an den unterschiedlichen Eigentumsverhältnissen, die zu berücksichtigen seien. Wichtig dabei sei auch, dass Schäden durch nicht erfolgte Bewässerung bei den gemeindeeigenen Anlagen vermieden werden sollten.

Dies gelte in den vorliegenden Fällen für die Sportplätze, die von der SG Deißlingen genutzt werden. Diese Kosten werden daher von der Gemeinde übernommen mit der Verpflichtung, die vorhandene Zisterne zu nutzen.

Bei der Tennisanlage sei eine Bewässerung für den Spielbetrieb sinnvoll, aber für den Unterhalt der Anlage nicht zwingend erforderlich. Hier werden die Kosten zur Hälfte übernommen. Die Abwassergebühren werden wie gewohnt nicht in Rechnung gestellt.

Doch nicht genug mit den Zuschüssen. An die SG Deißlingen werden 1535 Euro und an den SV Lauffen 1435 Euro für die Bewirtschaftung der Duschen bezahlt. Diese könnten aus Sicht der Gemeindeverwaltung auf 1000 Euro je Verein reduziert werden. Die Zuschüsse stammen noch aus einer Zeit, als beide Vereine getrennte Jugend- und aktive Mannschaften hatten.

Gemeinderat Bernd Krause (CDU) plädierte jedoch für die Belassung der Zuschüsse (1500 und 1400 Euro). Die Räte stimmten dem weitergehenden Antrag von Bernd Krause bei einer Enthaltung zu. Der Zuschuss für die Bewässerung der Sportanlagen werden rückwirkend zum 1. Januar 2018 gewährt.

Mit einem Investitionsvolumen von 4,36 Millionen Euro ging es zur Haushaltsdebatte. Das Programm wurde in der Sitzung zuvor vorgestellt. Die größten Brocken sind dabei die Schulsanierung mit 1,6 Millionen für 2019 (insgesamt mehr als elf Millionen), aber auch die Kanalsanierung mit 500 000 Euro für 2019 (insgesamt sechs Millionen) und die Ortsmitte (Rathaussanierung) mit 1,03 Millionen.

Grundstückbesitzer möchten keine Kunst auf ihrem Gelände haben

Viele weitere, größere und kleinere Dinge sind in der Planung enthalten. So werden die Kindergärten und die Feuerwehr ebenfalls berücksichtigt. Auch für Grunderwerb sind Gelder eingeplant. Im Zuge des Schulumbaus wurde ein neuer Busbahnhof diskutiert, der außerhalb des Baustellenverkehrs angelegt und auch dauerhaft genutzt werden könnte. Sofern eine Planung weiterverfolgt werde, so Gemeindepfleger Daniel Bayer, sei es sinnvoll, die Durchführung vor Baubeginn zu machen. Der Busbahnhof würde wohl rund 185 000 Euro kosten. Eine Fonds-Entnahme ist erst 2020 eingeplant. Diese wird dann 2,22 Millionen Euro betragen.

Für den geplanten Kunstpfad werden für das kommende Jahr derweil keine Gelder eingeplant. Grund hierfür ist laut Bürgermeister Ralf Ulbrich die Tatsache, dass es Grundstücksprobleme gibt. Eventuell müsse über einen neuen Wegverlauf nachgedacht werden, da ein paar Grundstückbesitzer keine Kunst auf ihrem Gelände haben möchten. Am 27. November hat das Gesamtgremium das letzte Wort bei der Haushaltsdebatte.