Konzentriert bei der Arbeit: die Abstauber in Lauffen ob Rottweil. Fotos: Fussnegger Foto: Schwarzwälder Bote

Brauchtum: Abstauber müssen mit Sinn und Verstand vorgehen

Deißlingen-Lauffen (fus). Ein öffentliches Abstauben von Lofiner Narrenkleidle fand im Zunftstüble nach der traditionellen Fiaßwäsch durch die Narrenzunft Lauffen statt.

Zahlreiche Besucher folgten der Einladung und verfolgten gespannt der Zeremonie des Abstaubens von Zunftmeister Matthias Krotz und seinem Gefolge. Die Abstauberei soll dazu beitragen, dass die Lofiner Narren die Fasnet gesund überstehen.

Außerdem soll der Ritus die Kleidlesträger bewahren vor allzeit leeren Geldbeuteln, anhaltendem Durst und den daraus folgenden Räuschen, nach denen es einem meistens schlecht ist, wie es auf lateinisch heißt: Strukturum miserabilum de kozedamus, so Zunftmeister "Mäxle" in seiner kurzen Ansprache.

Auch gab er den Hästrägern kleine Verhaltensregeln für die Fasnet kund. "So gebt auf euer Häs grausig acht, denn es isch kei Gwand für d’ ganze Nacht." Man sollte den alten Wahlspruch "Jedem zur Freud und niemand zum Leid" beachten.

Im Anschluss schickte der Zunftmeister die Narrenräte auf ihren schweren Weg, Kleidle und Larve vom Staub zu befreien, damit die Kröpfer und Hoadamale bereit sind für die in diesem Jahr kurze Narrensaison mit dem Höhepunkt der Lofiner Fasnet, dem Umzug am Fasnachtsmontag.