Foto: Raimund Fussnegger

Wohl dem, der einen Schirm hat: Zuschauer trotzen Nässe und sehen bunten närrischen Lindwurm.

Deißlingen - Eine große Narrenschar aus nah und fern, einige Fußgruppen aus dem Ort und eine unbändige Schar von Hageverwürgern gaben sich beim Umzug am Fasnachtsdienstag, dem Höhepunkt der Deißlinger Fasnacht, ein Stelldichein.

Zahlreiche Zuschauer säumten die Straßen trotz nicht idealen äußeren Bedingungen und teilweise strömendem Regen. Den Anfang des Umzuges machte die Deißlinger Guggenmusik Neckargamper mit ihren neuen aufregenden Masken, sie hatten ein Heimspiel und heizten mit ihrer Musik den Besuchern am Straßenrand mächtig ein.

Die Narrenzunft Rohrdorf, die Narrenzunft Weigheim sowie die Mühlheimer Schnoka aus Horb-Mühlheim ließen es sich nicht nehmen, beim großen Deißlinger Umzug dabei zu sein. Die Nebelhexen aus Villingen Schwenningen sowie die Wohlhänsele aus Möhringen trieben mit den Zuschauern am Straßenrand allerhand Schabernack. Die Guggenmusik Alcaputtis aus Tennenbronn sorgte ebenfalls für ausgelassene Stimmung.

Die Erzknappen aus Tennenbronn, die Narrenzunft Glatten sowie die Schwenninger Bären, die Narrenzunft Eutingen und die Kuhbacher Kühe aus Kuhbach Lahr bereicherten den Umzug. Die Glasbachhexen aus Buchenberg waren ebenso mit dabei wie die Original Lindenmännle aus Aldingen und die Narrenzunft Altingen sowie die Epfel-schüttler aus Weilersbach. Für prima Laune sorgte auch die Guggenmusik Gaszug Randen. Weiter beteiligten sich am Umzug der Narrenverein Hanikel aus Reutlingen Ohmenhausen und die Necker Fleckle Schwenningen.

Mieser Witterung setzen Akteure Elan, Spaß und Freude entgegen

Dazwischen waren immer wieder Gruppen aus dem Ort, wie die Gruppe Eros 69, die das Gaststättensterben in Deißlingen aufs Korn nahmen mit Schlagwörtern wie Wirtschaftskrise in Deißlingen, Wir schaffen das oder der Eschachblitz. Dazu wurde auch sinniert: "Rottweiler hond a Hängebrücke, und wir?".

Die nicht mehr endende Schar Deißlinger Hagenverwürger mit Horn, Hannes und Narrenräten bot wieder ein tolles Bild. Vor dem Rathaus machten die Hagen halt. Unter den Klängen der Musikkapelle Deißlingen tanzten die Hagen auf der Straße und animierten auch die zahlreichen Besucher am Straßenrand zum Mitmachen. Anschließend war bis zur Fasnetsverbrennung buntes Narrentreiben im ganzen Ort.

Da die Festhalle wegen Sanierungsarbeiten geschlossen war, wurde im Kehlhof ein Zelt aufgestellt, und auch zahlreiche Besenwirtschaften luden neben den Lokalen zum Verweilen ein.

In Deißlingen wird das Gässle- und Wirtshausnarren noch hochgehalten. So zogen zahlreiche Gruppen durch die Lokale wie bereits am Montagabend und glossierten das Ortsgeschehen.