In der Grundschule müssen neben der Heizung auch Böden und Fenster erneuert werden. Foto: U. Fussnegger Foto: Schwarzwälder Bote

Ortschaftsrat: Im Kindergarten St. Josef sind Strom- und Wasserleitungen veraltet / Ottilienbrunnen sorgt für Diskussionen

Zügig gingen die Beratungen zu den Vorschlägen für den Haushalt 2020 der Gemeinde Deißlingen in der Sitzung des Ortschaftsrates Lauffen vonstatten. Die teuersten Wünsche: Baumaßnahmen an der Grundschule und am Kindergarten.

Deißlingen-Lauffen (fus). 225 000 Euro für die Sanierung der Heizung, Fenster und Böden der Grundschule Lauffen und die Planungsrate von 100 000 Euro für den Umbau beziehungsweise Neubau des Kindergartens St. Josef Lauffen waren die größten Positionen. Für die Beschaffung von Schränken für die Ortschaftsverwaltung sollen im Haushalt 2500 Euro bereitgestellt werden. Für den laufenden Betrieb der Grundschule Lauffen und die Sonderanschaffung von zwei Stahlschränken und zwei Rollos fürs Lehrerzimmer sind 29 000 Euro vorgesehen.

Der größte Brocken aus Lauffener Sicht im Haushalt 2020 der Gemeinde Deißlingen ist die Sanierung der Grundschule Lauffen mit 225 000 Euro. Nach den Worten von Ortsvorsteher Karl Heinz Maier ist die Heizung in der Grundschule, eine Elektroheizung, nicht mehr zeitgemäß, deshalb sollte sie dringend erneuert werden. Mit der Sanierung der Heizung werden auch zeitgleich die Oberflächen, Böden und Fenster erneuert. Da die Sanierung nicht nur in der Ferienzeit, sondern auch während des regulären Schulbetriebs durchgeführt werden kann, soll der Gymnastik- und Vereinsraum der Sport- und Festhalle als Ausweichquartier dienen.

Für Kletterelement und Schienensystem für den Kindergarten St. Josef mit Kosten von 6000 Euro sollen der Anteil von 85 Prozent gleich 5270 Euro in den Haushalt eingestellt werden. Die Strom- und Wasserleitungen im Kindergarten sind veraltet, es dringt auch Wasser durchs Dach ein. Derzeit wird durch die Kirchengemeinde als Träger geprüft, ob es eine Sanierung oder einen Neubau gibt. Nach Rücksprache mit Bürgermeister Ralf Ulbrich soll im Haushalt eine Planungsrate von 100 000 Euro eingestellt werden. Auf Nachfrage von Ortschaftsrat Alexander Hirt bestätigte Ortsvorsteher Maier, dass hierzu auch die Kirchengemeinde laut Vertrag ihren Beitrag leisten müsse.

Für das Beseitigen der Stolperfallen auf den Wegen zwischen den Gräbern auf dem Friedhof Lauffen sollen 30 000 Euro eingestellt werden. Eine größere Diskussion gab es über die Gestaltung des Platzes des Ottilienbrunnens auf Hochhalden. Der Ottilienbrunnen hat eine historische Bedeutung. Nachdem eine Frau durch das Wasser des Brunnens von einem Augenleiden geheilt wurde, gab es Ende des 17. und Mitte des 18. Jahrhunderts eine große Wallfahrtsbewegung zum Ottilienbrunnen, so dass dort eine Kapelle und später eine Kirche erbaut wurden.

Heute besteht lediglich noch der Brunnen. Bei der Wasseruntersuchung vor Jahren konnte keine heilende Wirkung nachgewiesen werden. Nun sollte für die Gestaltung und Sanierung des Platzes Geld in den Haushalt eingestellt werden. Nach Schätzung des Bauamts sind hierzu 50 000 Euro nötig. Dies war den Ortschaftsräten eindeutig zu viel. Es gebe wichtigere Angelegenheiten, die erledigt werden müssten, war der allgemeine Tenor. Nach Antrag von Bernd Krause sollen nun 5000 Euro für die Sanierung bereitgestellt werden.

Für die Instandhaltung von Türen und Dach des Narrenstübles in Lauffen sollen insgesamt 22 500 Euro in den Haushalt eingestellt werden. Für Ortschaftsrat Vosseler ist es wichtig, dass für solch einen großen Verein das Dach gerichtet wird.

Weitere Haushaltsvorschläge sind: 4000 Euro für die Erneuerung der Sportgeräte in der Sport- und Festhalle; die Wegbeleuchtung des mittleren Weges zwischen Wohngebiet Kirchäcker und Sportgelände Fürsten in Deißlingen mit 20 000 Euro; Erwerb von Grundstücken der Firma Knauf mit 70 000 Euro, Stühle und Sitzbänke für den Friedhof Lauffen mit 8000 Euro; Beleuchtung Wehrstraße zwischen Narrenstüble und Wohngebiet Neckaraue mit 6000 Euro.

Im Zuge der Beratungen appellierte Ortschaftsrat Eberhard Sinner, dass am Grüngutsammelplatz in Deißlingen bezüglich der Anlieferung das Gelände besser geschottert oder geteert werden sollte. Die Sanierung der alten Sport- und Festhalle wurde auf die nächsten Jahre verschoben.