Eine rege Wahlbeteiligung herrscht bereits am Morgen bei den Europa- und Kommunalwahlen in Lauffen. Knapp 35 Prozent Wahlbeteiligung waren es bis zur Mittagszeit. Foto: Fussnegger Foto: Schwarzwälder-Bote

Fraktion holt sich zwei weitere Sitze / Tragischer Ausgang für CDU-Mann Jochen Schwarz

Von Armin Schulz

Deißlingen. Fulminanter Wahlsieg für die SPD in Deißlingen. Bei den Gemeinderatswahlen haben die Sozialdemokraten elf Prozentpunkte dazugewonnen. Das macht sich am Ratstisch bezahlt. Statt der bislang sieben Sitze erhalten sie nun neun. Indes ist mit einer Änderung zu rechnen – wegen einer Familienangelegenheit.

Wo es Wahlsieger wie die SPD gibt, sind die Wahlverlierer nicht weit. In Deißlingen ist das zunächst die Deißlinger Unabhängige Liste (DUL). 2009 war sie erstmals angetreten und hatte prompt fünf Sitze geholt, damals zu Lasten der beiden großen Fraktionen, der SPD und der CDU. Jetzt muss die DUL wieder etwas zurückgeben. Sie entsendet mit Georg Fietz, Alexander Röhrle und Heinz Schleicher nur noch drei Räte ins Gremium.

Einen weiteren Rückschlag erleidet die CDU. Schon das vergangene Mal war sie von zehn auf sechs Mandate gestutzt worden, jetzt verliert die Fraktion einen weiteren Sitz: Lediglich Karin Schmeh, Bernd Krause, Dietmar Kargoll, Simone Matzka und Jürgen Bögelspacher haben es geschafft. Bitter ist das für den CDU-Ortsverbandsvorsitzenden und bisherigen Gemeinderat Jochen Schwarz. Er scheitert an der unechten Teilortswahl. Obwohl Schwarz mit 1052 mehr Stimmen auf sich vereinen kann als sein Parteifreund Jürgen Bögelspacher (1012), geht der Deißlinger leer aus, der Lauffener rutscht rein. Das heißt: Vermutlich rutscht Bögelspacher auch wieder raus und Jürgen Traber rein (siehe Info-Box).

Reingerutscht ist auch der FDP-Kandidat Helmut Merkle, ebenfalls ein bekanntes Gesicht.

Doch jetzt zur SPD, dem eindeutigen Wahlsieger. 2009 verlor die Fraktion ein Mandat, jetzt holte sie sich weitere zwei und verfügt nun über neun Sitze. An den Ratstisch einziehen dürfen: Bernd Angst (Stimmenkönig mit 2359 Kreuzchen), Cordula Warmbrunn, Wolfgang Dongus, Siegfried Vosseler, Manfred Sorg, Anja Stumpf, Hartmut Storz, Tobias Vierkötter und Hadi Mozaffari Jovein.