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Radfahren zwischen Lauffen und Bühlingen wird bald entspannter

Zu Beginn der Gemeinderatssitzung am Dienstag appellierte der ehemaligen Gemeinderat Bruno Bantle in der "Bürgerfrageviertelstunde", den Fußweg von der "Altbachklamm" bis zur Neckarbrücke rasch wieder begehbarer zu machen.

Deißlingen. "Man versinkt im Morast", so seine Aufforderung, von Ortsseite aus dringend tätig zu werden. Ortbaumeister Rainer Braun griff den Ball mit der guten Nachricht auf, eine bald beinhalte sogar noch eine Verbreiterung der Wegeführung. Als Sofortmaßnahme sicherten Braun und Bürgermeister Ralf Ulbrich zu, gleich mal eine Schicht Splitt ausbringen zu lassen, so dass ein Beschreiten wieder sauberen Fußes möglich ist.

Die Gemeinderäte gaben im Anschluss, den Kläranlagen-Betreibern in Schopfelen grünes Licht zur Errichtung und zum Betrieb eines zweiten Faulturms. Dies ist notwendig geworden wegen Korrosionsschäden am bestehenden Gärbehälter. Man hat sich nun auf eine Betonvariante verständigt mit einer Neuversiegelung von etwa 200 Quadratmetern. Geruchsbelastungen und Schadstoffemissionen sollen reduziert werden, Lärmbelästigungen und andere Beeinträchtigungen sollen weitgehend ausgeschlossen werden können.

Für einen Umbau in Gastzimmer und somit eine Nutzungsänderung in der Oberhofenstraße gab der Gemeinderat ebenfalls sein Plazet.

Am Ratstisch noch viele weitere Themen

"Jetzt ist der Knopf dran, der Radweg von Lauffen nach Bühlingen kommt", wurde am Ratstisch zufrieden konstatiert. Vier bis fünf Jahre hat es gebraucht, bis Planungen spruchreif wurden. Die Kosten übernimmt zur Hälfte das Land, je ein Viertel kommen auf Landkreis und Gemeinde zu. Allerdings, bemängelt Wolfgang Dongus (SPD), hätte man noch mehr auf die Deißlinger Vorschläge eingehen können. Bürgermeister Ralf Ulbrich verwies diesbezüglich auf die Standards für den Radwegebau des Landes und die Planungshoheit des Kreis. Deshalb sei nicht alles vor Ort Wünschenswerte auch machbar.

Siegfried Vosseler (SPD) bemängelt die mangelhafte Ausleuchtung. "Da ist es teils stockdunkel". Bürgermeister Ulbrich will beim Landkreis Maßnahmen für eine bessere Ausleuchtung durch die vorhandenen Lichtmasten anregen. Den Auftrag zum Bau des Weges erhielt die günstigste Bieterin, die Firma Walter Straßenbaum aus Trossingen zum Preis vom rund 457 000 Euro. Der gemeindliche Anteil erhöht sich damit von 72 500 Euro auf 100 000 Euro.

Für die notwendige Anschaffung eines Dreiseitenkippers macht der Gemeinderat rund 21300 Euro locker. Den Zuschlag erhielt die Firma Hirth Fahrzeugbau aus Deißlingen. Im Haushaltsplan waren für die Beschaffung 25 000 Euro eingestellt worden.

Nachdem das Baugesuch für die neue Deißlinger Ortsmitte eingereicht ist, zeigt sich Bürgermeister Ralf Ulbrich zuversichtlich, dass mit dem Aushub der Baugrube bis Ende März begonnen werden kann.

Auch "Glyphosat" bietet viel Diskussionsstoff

Gerhard Stern (SPD) regt an, zum Thema "Glyphosat", das ja nachweislich schlecht für die Insekten- und Bienenwelt sei, im Gemeinderat zu erörttern. Stern ist der Meinung das sich die Gemeinde denjenigen Kommunen anschließen sollte, die das Pflanzengift bereits aus ihrem Fundus gestrichen haben. Dies sollte für alle gemeindlichen Grünflächen gelten sowie für neu zu verpachtende Flächen. Ortsbaumeister Rainer Braun versicherte dem Rat, dass auf den gemeindlichen Grünflächen kein "Glyphosat" verwendet werde. Was die Pächter angeht meinte Helmut Merkle (FDP), dass dies wahrscheinlich nicht funktionieren werde, da ja das Gift nicht offiziell verboten sei.