Projekte: Neuer Fahrradweg, Altlastenentsorgung und Planungen kosten einiges

Deißlingen (shr). Viel Geld wurde in der Gemeinderatssitzung in die Hand genommen. Es galt, die Fachplaner für die Schulerweiterung zu engagieren. Insgesamt werden rund 1,7 Millionen Euro nur für die Planung der Schulerweiterung ausgegeben.

Auch müssen Luftbilder, die nach dem Zweiten Weltkrieg gemacht wurden, ausgewertet werden, um sicher zu gehen, dass keine Kampfmittel sprich Blindgänger im Boden stecken. Diese ist notwendig, da die sogenannte "Flakhalle" (früher "Plus") in unmittelbarer Nähe stand.

Seit Mittwoch ist die Straße von Lauffen nach Bühlingen halbseitig gesperrt. Grund ist der Bau eines Fahrradwegs (Lauffen – Bühlingen) und Fahrradstreifens (Bühlingen – Lauffen). Bis zum 8. Juni ist mit Verkehrsbeeinträchtigungen zu rechnen.

Mit der Ausleuchtung der Fahrradstrecke ist es jetzt auch zu einer Lösung gekommen, denn der vorhandene Lichtmasten wurde von einem durch die Schneelast umgestürzten Baum stark beschädigt und musste deshalb abmontiert werden. Nun werden nach Absprache mit dem Landratsamt drei Lichtmasten installiert. Die Kosten bleiben an der Gemeinde hängen. Alles in allem fallen für den erzielten Kompromiss Kosten von mehr als 400 000 Euro an.

Im Rahmen der vorbereitenden Maßnahmen für die neue Ortsmitte fallen auch Kosten für die Altlastenentsorgung an. Im Zuge der nun anstehenden Erschließungsarbeiten durch die Firma Stumpp, ist eine schadstofftechnische Bauüberwachung erforderlich. Das Angebot der Firma Klinger und Partner in Höhe von rund 94 600 Euro umfasst die Ingenieur- und Laborleistungen im Zusammenhang mit der schadstofftechnischen Bauüberwachung bei der Erschließung. Die Gemeinde stimmte der Vergabe einstimmig zu.

Nachdem die Gemeinde der dritten Änderung des Bebauungsplans "Großer Bühl – Breite – Stockäcker" in Lauffen zugestimmt hatte, trug André Leopold vom Rottweiler Ingenieur- und Planungsbüro gleich die vierte Änderung vor. Bislang war das Gebiet neben dem neuen Baugebiet "Neckaraue" als In-dustriegebiet ausgewiesen. Durch eine Rücksetzung in ein Misch- und Wohngebiet könnten dort rund elf neue Bauplätze ausgewiesen werden. Deshalb wurden auch von den Räten kein Widerspruch laut. Sie stimmten einmütig dem Aufstellungsbeschluss und der frühzeitigen Anhörung der Träger öffentlicher Belange zu.

Ebenso stimmten die Ratsmitglieder der ersten Änderung des Bebauungsplans Breite III zu. In diesem Bereich hat die Firma Matzka ihr Areal errichtet. Nun kam sie mit dem Wunsch auf Erweiterung auf die Gemeinde zu. Diese stellte aber fest, dass durch das Baugrundstück der Firma die Grenze der Bebauungspläne Breite II und Breite III verläuft und dadurch die bebaubare Fläche unterbrochen und somit eine durchgängige Bebauung nicht möglich ist. Deshalb muss die Änderung des Bebauungsplans auf den Weg gebracht werden. Damit wären dann die baurechtlichen Hürden aus dem Weg geschafft.