Lauffen genau unter die Lupe genommen haben Grundschüler der Klassen drei und vier und ihre Lehrer. Fotos: Fußnegger Foto: Schwarzwälder Bote

Gemeindedetektive: Schüler geben Tipps

Deißlingen-Lauffen (fus). Die Dritt- und Viertklässler der Grundschule Lauffen waren als Gemeindedetektive Mängel in der örtlichen Infrastruktur auf der Spur. Ihre vielfältigen Beobachtungen präsentierten sie in der jüngsten Sitzung des Ortschaftsrats.

Unter Anleitung ihrer Klassenlehrerinnen nahmen die Schüler unter anderem die Kinderspielplätze und den Schulhof unter die Lupe. Während Kastanienbäume, Schulgarten, sowie der Hockeyplatz sehr gefallen, sollten die Hecken am Schulhof doch dringend geschnitten werden. Sitzbänke seien teilweise nicht mehr nutzbar, Graffitis an der Röhre und an der Bande des Hockeyplatzes keine Zier. Der Mülleimer an der Schule gefällt den Detektiven auch nicht. Alkoholflachen, Zigarettenschachteln, Energiedrinkdosen und Hundetüten gäben direkt am Eingang der Schule ein unschönes Bild ab. Anderer Platz oder geschlossenes Behältnis heißt die Empfehlung der Detektive. Dass auf dem Schulgelände bei Bänken und Tischtennisplatten Zigarettenkippen herumliegen, stört ebenfalls. "Unser Schulhof ist rauchfrei" könnte deshalb auf ein Schild geschrieben werden. Die Notwendigkeit kleinerer Reparaturarbeiten an Zaun und Regenrohr wird ebenfalls aufmerksam gemacht. Auf dem Wunschzettel stehen eine Hängematte und ein Eichhörnchennest als Klettergerät für den Schulhof.

Zudem: Der kleine Spielplatz in der Nähe der Lindenstraße sollte besser ausgeschildert werden, eine Schaukel für größere Kinder wäre an diesem Ort auch nicht schlecht, heißt es im Papier der findigen Spürnasen.

Beim großen Spielplatz am Beethovenplatz gefällt den Kindern vor allem die große Seilbahn, die allerdings etwas schneller laufen könnte. Der Sand im Sandkasten müsse aber dringend ausgetauscht werden, da er voller Katzenkot sei, hagelt es aber auch Kritik.

Unter den Spielgeräten sollten Sand und Rindenmulch wieder aufgefüllt werden, heißt es weiter. Wieso an der vorderen Seite des Areals ein Zaun mit Eingangstür angebracht ist und am hinteren Ende die Umzäunung komplett fehlt, ist eine Tatsache, zu der die kleinen Detektive keine Erklärung gefunden haben. Beim Bolzplatz sollte das zerrissene Tornetz ersetz werden, ein zweites Tor wäre auch nicht schlecht, um richtig Fußball spielen zu können. Super wäre auch eine längere Rutsche für ältere Kinder. Die Dritt- und Viertklässler zeigten den Ortschaftsräten auch etliche Gefahrenstellen im Ort auf, wie beim Besuch des Wochenmarktes oder an der Grundschule. Tempo 30 wie bei der Schule in Deißlingen wäre nicht schlecht, heißt es. Die Kinder wünschten sich auch wieder einen Bäcker und ein Lebensmittelgeschäft im Ort. Ein Dixiklo bei den Spielplätzen würde auch zupass kommen. Einen weiteren Spielplatz auf der anderen Neckarseite und auf Hochhalden fänden die Detektive ebenfalls gut. Die Sportstätten und die Festhalle seien sehr gut ausgeschildert, aber die Grundschule nicht. Am Schluss ihres Reports überreichten die Schüler ihre Anregungen den Ortschfstsräten in schriftlicher Form. Auf selbstgemalten Bildern stellten sie auch ihren Traumspielplatz vor.

"Da kommt jede Menge Arbeit auf uns zu", ließ Ortsvorsteher Karl Heinz Maier schon mal wissen, dass die Anregungen im Ortsgremium alsbald weiter thematisiert werden, um dann auch möglichst in spruchreife Ergebnisse umgemünzt zu werden.