Ehrungen und Beförderungen bei der Feuerwehr Deißlingen (von links): Kreisbrandmeister Mario Rumpf, Bürgermeister Ralf Ulbrich, Kommandant Klaus Zisterer, Rainer Maier, Uwe Rottweiler, Andreas Pickhardt, Hermann Lars, Randolph Walz, Thomas Unger, Johannes Lütjohann, Anna Hengstler und Gerhard Maier. Foto: Reinhardt Foto: Schwarzwälder Bote

Hauptversammlung: Spannende Nachwuchsarbeit trägt Früchte / Ulbrich: Arbeit der Führungsriege exzellent

Es war wieder ein sehr spannendes und bewegtes Jahr, das die Deißlinger Floriansjünger hinter sich gebracht haben. Dies war dem Bericht von Kommandant Klaus Zisterer in der Hauptversammlung zu entnehmen.

Deißlingen (shr). Die Zahl der Einsätze der Wehr haben 2017 deutlich zugenommen. Waren es im Vorjahr "nur" 34, so schnellte die Zahl der Alarmierungen im vergangenen Jahr auf rekordverdächtige 55 Einsätze. Allein acht davon waren mit Menschenrettung verbunden, wobei in zwei Fällen dennoch jede Hilfe zu spät kam.

Auch 13 Brände gab es in Deißlingen. Einer der größten war wohl der am 26. Mai. Erst seit kurzem seien alle Bewohner und Eigentümer wieder eingezogen. Auch eine Brandstiftung gab es im vergangen Jahr.

Waren es in den vergangenen zwei Jahren der Pappelsamen, der sich im Bereich Kälberweide entzündete, und so für Einsätze gesorgte hatte, so war es am 10. August eine private Hütte, die versteckt in einer Mulde von Unbekannten angezündet wurde. Ein Totalschaden war nicht mehr zu vermeiden.

Auch Kurioses gab es gleich zu Beginn des Jahres. Am 25. Januar, so Zisterer, alarmierte die Leitstelle die Deißlinger Wehr zu einer Türöffnung. Vor Ort habe Zisterer an der Haustüre geklingelt. Der Hausbesitzer öffnete und frage verdutzt, was die Feuerwehr denn wolle. Der Mann wollte mit Bekannten im Osten Deutschlands telefoniert.

Alarmierung aus den neuen Ländern

Dieses Gespräch sei wohl abgebrochen worden, und im Weiteren sei es zu keiner Verbindung mehr gekommen. Der Bekannte habe dann die dortige Leitstelle informiert. Der Alarm wurde zur Leitstelle Freiburg weitergeleitet und schließlich nach Rottweil. Fazit: Auch von den neuen Bundesländern aus könne man die Deißlinger Feuerwehr alarmieren.

Derzeit hat die Deißlinger Wehr 63 aktive Angehörige mit einem Durchschnittsalter von 37,4 Jahren. Bei 21 Übungsabenden lag der Besuch bei 72,12 Prozent. Hier sei mehr Mitarbeit gefragt, monierte der Kommandant. Insgesamt wurden 2560 Übungsstunden geleistet.

Die Nachwuchsarbeit zahlt sich aus. Jedes Jahr werden die Zehnjährigen der Gemeinde angeschrieben und zu einer Infoveranstaltung eingeladen. An verschiedenen Stationen werden dann die Aufgaben der Feuerwehr hautnah gezeigt. Sechs Teilnehmer konnten im Anschluss in die Jugendfeuerwehr aufgenommen werden. 26 Jugendliche sind nun in der Jugendfeuerwehr, eine stolze Zahl. Jugendwart Randolph Walz berichtete auch, dass auch sechs Mädchen mit dabei seien. 23 Übungen wurden absolviert, wobei die Beteiligung bei 77,21 Prozent lag. Nach langjähriger Pause wurde wieder auch ein Berufsfeuerwehrtag abgehalten. Auch beim Kinderferienprogramm der Gemeinde war man wieder dabei.

Altersobmann Hubert Lissy berichtete sehr ausführlich über die Tätigkeiten und Termine der Alterswehr. Klaus Bodmer informierte über die Rührigkeit der "Oldtimergruppe".

Rainer Schmeh und Walter Riedlinger hatten die Finanzen bei Kassierer Daniel Schmeh geprüft. Bürgermeister Ralf Ulbrich betonte bei der Entlastung des Kommandos, dass die Wehr sehr gute Jugendarbeit betreibe. Auch die neugestaltete Homepage sei sehr ansprechend geraten.

Die Arbeit der Führungsriege sei exzellent. Einstimmig wurde auch die Entlastung erteilt.

Deißlingen (shr). Auch Ehrungen und Beförderungen standen auf der Tagesordnung der Hauptversammlung der Deißlinger Feuerwehr.

Kreisbrandmeister Mario Rumpf übernahm die Ehrung von Hermann Lars. Rumpf erwähnte in diesem Zusammenhang, dass er Ende des Jahres sein Amt abgibt, und dass er sich quasi auf Abschieds-Tournee befinde. Er habe in dieser Zeit versucht, viel zu erreichen.

Kreisbrandmeister übernimmt Ehrungen

Für 25 Jahre aktiven Feuerwehrdienst überreichte Mario Rumpf das Ehrenzeichen in Silber an Hermann Lars. Von Seiten der Gemeinde erhielt der Jubilar ein Wochenende im Feuerwehr-Hotel in Titisee. Zu Ehrenmitgliedern der Deißlinger Wehr wurden nach 30 Jahren aktiven Dienst, Rainer Maier, Uwe Rottweiler und Andreas Pickhardt ernannt. Zum Oberfeuerwehrmann wurden Johannes Lütjohann, Gerhard Maier und Stefan Wein befördert, zum Hauptfeuerwehrmann Thomas Unger und zur Hauptfeuerwehrfrau Anna Hengstler. Löschmeister darf sich ab sofort Randolph Walz nennen und Rainer Maier ist nun zum Hauptlöschmeister befördert worden.