SPD-Landtagskandidat Klaus Eisenhardt (Mitte) stattete der Deißlinger Volksbank einen Besuch ab. Foto: Reinhardt Foto: Schwarzwälder-Bote

SPD-Landtagskandidat Klaus Eisenhardt macht auf seiner Informationstour bei der Volksbank Station

Deißlingen (shr). Auf seiner Informationstour durch die Wirtschaft im Kreis Rottweil hat der SPD Landtagskandidat Klaus Eisenhardt, begleitet von Mitgliedern des SPD Ortsvereins Deißlingen/Lauffen, die Volksbank Deißlingen besucht.

 

Gesprächspartner des Sozialdemokraten waren die beiden Vorstände Christoph Groß und Karl Mauch. Groß informierte zunächst über die Bank. Die 1870 als Handels- und Gewerbebank gegründete Volksbank habe kurze Entscheidungswege und sei stolz auf ihr betreutes Kundenvolumen von 320 Millionen Euro. Die Bank sei mit den Menschen und Unternehmen in ihrem Umfeld gut verwurzelt und stelle mit ihren 2747 Mitgliedern die größte Personenvereinigung in der Gemeinde dar. Die Verwurzelung vor Ort werde durch die Mitglieder und den Aufsichtsrat gewährleistet.

Die genossenschaftlichen Banken stellen eine urdemokratische Institution dar – die Mitglieder können direkt durch ihre Stimmrechte in der Generalversammlung die Geschicke ihrer Bank mitbestimmen. Wichtig dabei ist, dass jedes Mitglied die gleichen Stimmrechte hat, die Höhe der Einlagen oder der Geschäftsanteile sind dabei unerheblich. Dies veranlasste Eisenhardt zu der Aussage: "Hier findet eine soziale Kontrolle durch das Geschäftsgebiet statt". Ein Teil des Geschäftsgewinnes komme durch die Dividendenzahlung den Mitgliedern direkt zugute.

Zusätzlich fließe noch ein erheblicher Betrag als Spenden an die örtlichen Vereine. Das unterscheide die Volksbanken von den Sparkassen, deren Erträge an die Gewährsträger – den Landkreis und dessen Bevölkerung – nicht direkt ausgeschüttet werden. Immerhin habe die Volksbank im vergangenen Jahr eine erhebliche Summe an Gewerbesteuern direkt an die Gemeinde bezahlt. Zu beachten sei, dass die Bank ein wichtiger Arbeitgeber mit etwa 40 Arbeitsplätzen in der Gemeinde sei und regelmäßig Ausbildungsplätze zur Verfügung stelle. Einen wichtigen Teil der Diskussion stellten die im Zuge der Wirtschaftskrise entstandenen Auflagen und Forderungen der Politik an die Banken dar. Hier verkehren sich, so Groß, gut gemeinte Auflagen oft ins Gegenteil. Da in den anderen EU-Ländern das Genossenschaftsbankenmodell in dieser Form nicht existiere, werde dieses nicht wahr- und auf die Besonderheiten wenig Rücksicht genommen. Beispielsweise werde durch die Bankenabgabe zum Sicherungsfonds unnötig zusätzliche Liquidität abgeschöpft, da die genossenschaftlichen Banken schon immer eine Einlagesicherung in voller Höhe hätten. Diese Beiträge fehlten dann an anderer Stelle und stellten damit eine unnötige Doppelbelastung dar.