Die Burg Wil­denstein zählt zu den besterhaltenen und bekanntesten Burgen Deutschlands. Foto: privat

Sagenhafte Heimat: Annika Dautel besucht Burg Wildenstein. 32 Fresken der Sigenot-Sage faszinieren.

Deißlingen - Für die elfjährige Annika Dautel aus der Gemeinde Deißlingen übt die Burg Wildenstein einen sagenhaften Reiz aus.

Die Burg Wildenstein, die zu den besterhaltenen und bekanntesten Burgen Deutschlands zählt, steht wenige Kilometer flussabwärts von Beuron auf einem steilen Felsen, weithin sichtbar hoch über der Donau. In der Burg, im nicht öffentlich zugänglichen Bereich, befinden sich 32 Fresken der Sigenot-Sage.

Der Erbauer der Burg, Graf Gottfried Werner von Zimmern, ließ aus Begeisterung über diese Sage die Wandbilder malen. Das Gemäuer wird heute als Jugendherberge genützt.

In der Sigenot-Sage findet Dietrich von Bern den schlafenden Riesen Sigenot im Wald und weckt diesen. Sigenot erkennt in Dietrich den Mörder seines Verwandten, haut Dietrich nieder, wirft ihn in ein Verlies und will sich an Dietrichs Waffenmeister Hildebrand ebenfalls rächen. Diesem begegnet er aber schon im Wald, besiegt ihn und möchte auch ihn ins Verlies werfen. Aber Hildebrand kann sich befreien und erschlägt Sigenot. Er befreit Dietrich aus dem Verlies, und beide ziehen fröhlich in Bern ein. Die Sage entstand um das 13. Jahrhundert im schwäbisch-alemannischen Raum.

Infos zur Tour:

Wir parkten das Auto an der Straße von Beuron nach Hausen im Tal (L 277) in der Nähe der Bushaltestelle Sankt Maurus (Bus 50, Tuttlingen-Sigmaringen). Von dort gingen wir das kurze Stück hinunter zur St.-Maurus-Kapelle, dann ein Stück in Flussrichtung der Donau und über die nächste Brücke. Von dort führt ein abenteuerlicher Weg zuerst flacher und dann steiler hinauf zur Burg. Oben kann man an einem Grillplatz Würstchen grillen, und über eine Holzbrücke geht es in den Burghof. Es gibt auch eine Burgschenke.

Die Wanderung dauert etwa eine Stunde.Die Freizeitkarte Sigmaringen (Nummer 526) des Landesvermessungsamtes Baden-Württemberg eignet sich gut.

Annika Dautel (elf Jahre)

Deißlingen-Lauffen