Albverein: Ausfahrt ins Saarland

Deißlingen. Schon bei der Abfahrt am Montagmorgen war die 30-köpfige Albvereins-Gruppe in bester Stimmung. Und das hielt die ganzen sechs Tage an. Waren doch das prächtige Wetter und die ausgezeichnete Vorbereitung durch den Vorsitzenden Jürgen Streubel ideale Voraussetzungen für das Reiseziel der Teilnehmer aus Lauffen, Deißlingen, Rottweil und Schwenningen: die Völklinger Hütte. Zwei Führer erläuterten der Gruppe, was von der massenhaften Stahlproduktion als Weltkulturerbe übrig blieb – für den Laien riesige, jetzt überwiegend rostige Einrichtungen, Kolosse, Maschinen und Gebäude. Eben Zeugen einer nun weitgehend an jenem Standort untergegangenen Industrie.

Am nächsten Tag waren Wanderungen angesetzt. Gemächlich wurde der Bostalsee umrundet. Und am Nachmittag wurde am Standort und Quartier für die Woche, am Seehotel Losheim am See, der See umrundet. Alle waren vom grünen, waldreichen, sauberen Saarland überrascht. Man kannte noch aus der Jugendzeit Schilderungen über verrußte, naturfeindliche weite Gegenden. Heute stellt sich das Saargebiet als Perle der Natur dar. Die Gruppe begab sich auf den Baumwipfelpfad. Höhepunkt war der mehr als 40 Meter hohe Aussichtsturm, dessen oberste Plattform tatsächlich im Spaziergang zu erreichen ist. Ein Besuch im Erlebniszentrum Villeroy & Boch in Mettlach durfte nicht fehlen.

Abwechslung stand dann mit einer Schiffetappe auf der Saar-Strecke zwischen Mettlach und Saarburg an. Dort stieg die Albvereinsgruppe zur Stadtrundfahrt in ein Bähnle. Einen starken Eindruck hinterließ der mitten in der Stadt herabstürzende Wasserfall. Besinnlich ging es dann beim Besuch der Klause und der Grabstätte des blinden böhmischen Königs in Kastel-Staadt zu.

Schließlich machte dann der Gang entlang hunderter Soldatengräber aus den letzten Monaten des Zweiten Weltkriegs traurig und sprachlos.

In Tholey standen die Ausflügler wegen Bauarbeiten vor verschlossenen Türen der Abteikirche St. Mauritius. Der Abt ermöglichte jedoch einen Blick in die Kirche. Ein weiterer Höhepunkt der Reise war der Aufstieg zum Schaumberg, von dessen Turm aus sich eine Rundumsicht auf das Saarland bot. Auf der Heimfahrt wurde noch Halt in Saarlouis gemacht. Einige unternahmen einen Stadtbummel, andere besichtigten die Vauban-Wehranlagen.