Flächennutzungsplan: Gemeinde will weitaus mehr Möglichkeiten, als das Land ihr zugestehen will

Deißlingen. Auf die Gemeinde werden in Sachen Flächennutzungsplan zähe Verhandlungen mit dem Land zukommen. Es geht um Wohn- und Gewerbeflächen und damit um die Weiterentwicklung der Kommune. Sie kommt auf den Prüfstand.

Das Land gesteht Deißlingen in den nächsten 15 Jahren lediglich 8,5 Hektar für den Wohnungsbau und sechs Hektar für Gewerbeansiedlungen zu. Benötigt würden nach Berechnungen der Kommune mindestens 11,3 Hektar für den Wohnungsbau und 9,1 Hektar für Gewerbeflächen. Das alles sei nicht gerade üppig, betonten die Fraktionen unisono.

Viele der Räte wie Wolfgang Dongus und Tobias Vierkötter (SPD) und Dietmar Kargoll (CDU) empfinden das als ungerecht. Da mache man Klimmzüge wegen der Ortsmitte, um dort Baulücken zu schließen, und auf der anderen Seite werde man dafür "bestraft", indem immer weniger für die Entwicklung der Gemeinde zugestanden werde. Deshalb müsse man hart verhandeln, um Zugeständnisse zu bekommen.

Bürgermeister Ralf Ulbrich meinte, dass ein Gang vor Gericht nichts bringe: "Wir haben keinen Anspruch darauf." Man sei jedoch gut vorbereitet. Ob es jedoch gelinge, stehe in den Sternen. Zugestimmt wurde der Änderung der Bezeichnung in "Flächennutzungsplan 2030" (vorher 2025) der Verwaltungsgemeinschaft Rottweil sowie der frühzeitigen Öffentlichkeits- und Behördenbeteiligung.