"Hagebänd" im Jubiläumsjahr 2018 (Bild oben) und einst (2001) beim Bürgerball (Bild unten). Foto: Schwarzwälder Bote

Die "Hagebänd" ist aus Deißlinger Fasnet nun schon seit 25 Jahren nicht wegzudenken

Deißlingen. Nun sind es schon 25 Jahre, dass die "Hagebänd" auf der närrischen Bühne steht. Sie macht ihre Musik. Singen und Musizieren im Dialekt, Deißlingerisch eben. Ralf Munding als Initiator der Musikgruppe trat am Bürgerball 1993 zum ersten Mal auf. Das selbst getextete Lied "Deißlinger Fasnet" wurde ein Ohrwurm in Deißlingen. In jeder Kneipe, auf jeder Ausfahrt der Hageverwürger-Zunft erklang dieser Song. Auch heute darf die "Deißlinger Fasnet" nie fehlen. Im Refrain heißt es nämlich: "Deißlinger Fasnet ischt a feine Sach mit ›Hage Muh‹ und Schella Krach".

Der Name Hagebänd entstand erst nach der Fasnet 1993. Zu Ralf Munding gesellten sich Johannes Hengstler, Dietmar Digge Zepf und Sige Bantle.

Bis zum 40. Geburtstag von Sige Bantle nannte man sich "Würger Quintett". Da man aber nur zu viert war, schien das Wort Quintett nicht passend. So wurde in "bierseliger Runde" der neue Name "Hagebänd" ausgedacht.

Seither gab es keine Fasnetsaison ohne die "Hagebänd". Oft war vom begeisterten Publikum am Bürgerball zu hören: "Ohne die Hagebänd fehlt was beim Bürgerball." Natürlich kamen noch Musiker hinzu. So zum Beispiel Volker Basler, der mit Digge Zepf einen bis heute unvergessenen Auftritt hinlegte.

Ein Husarenstückchen boten die Deißlinger Vollblutnarren und -musiker bei einem Umzug in Radolfzell. Man war von der "Froschenkapelle" zur langen Kneipennacht nach Radolfzell eingeladen worden. Von den Eindrücken überwältigt erfuhr man am frühen Morgen, dass das SWR-Fernsehen zum Umzug kommen würde.

Kurz entschlossen schaute man, wo die Kameras aufgebaut waren, schlüpfte dann etwa 100 Meter vor Moderatorin Sonja Schrecklein in den Umzug hinein. Sonja Schrecklein kam aus dem Konzept, und für zehn Sekunden hatte die Deißlinger Hagebänd ihrem ersten Fernsehauftritt.

Beim "Närrischen Ohrwurm 2008" belegte man den vierten Platz – und dies als einzige schwäbische Kapelle. Eine Sensation. Aktuell hat die "Bänd" den Narrenbaum verschönert. "25 Johr Äbbl Durscht" prangt am Narrenbaum, mit Fell umwickelten Kranz und Jägermeisterfläschchen als Mobile. Diese Idee kam den Burschen beim Boomstellen. In einer Nacht- und Nebelaktion wurde das Werk vollendet. Die aktuelle Besetzung ist folgende: Jo Hengstler, Digge Zepf, Andrin Zepf, Ralf Munding, Steff Hengstler, Rudolf Schumpp, Michael Ott und Andrea Kunz.