Eine Nische gefunden (von links): Christine Faulhaber-Zepf und Dorothee Emminger nähen Masken.  Foto: Reinhardt Foto: Schwarzwälder Bote

Wirtschaft: Für Beruf und Einkauf: "1zel-Kind" erfinderisch

Deißlingen (shr). Hier ein Beispiel, wie ein Kleinunternehmen in Deißlingen kämpft, um zu überleben.

Die Firma "1zel-Kind" von Christine Faulhaber-Zepf ist eine kleine Modewerkstatt, die im "Bären" ihren Sitz hat und zwei Mitarbeiter (Dorothee Emminger und Nour Nasri, ein syrischer Flüchtling) beschäftigt. Doch derzeit kämpft dieses junge Mode-Label ums Überleben.

Aber: Corona macht erfinderisch. Statt Modedesigns für Kinder und Erwachsene zu kreieren, werden Gesichtsmasken hergestellt. Christine Faulhaber-Zepf sagt, dass sie sich durch die Maßnahmen und Vorgehensweisen der Nachbarländer mit dem Thema "Gesichtsmasken" seit Mitte März intensiv beschäftigt habe.

In einer ersten Testphase wurden Informationen eingeholt, damit die unterschiedlichen Kategorien abgedeckt werden können und müssen. Zum Beispiel Masken nur für den Einkauf, Brillenträger und Handhabung. So müsse ein angenehmer Tragekomfort die Eigenschaft und den Nutzen abdecken. Es folgte die Entwicklung, erste Prototypen und die Testphase, die die ganze Familie mitmachte.

Es werden nun zweierlei Masken hergestellt – zum einen für den privaten Einsatz wie das Einkaufen und für den beruflichen Einsatz (ganztägiges Tragen an Maschinen und in Praxen und sofort). Die Masken haben dabei im privaten Bereich die Eigenschaften, dass Nasenbügel eingesetzt werden; dies, so Christine Faulhaber-Zepf, sei für Brillenträger unumgänglich, da dadurch die Gläser nicht beschlagen. Durch eine eingenähte Innentasche können sogar noch Filtereinlagen verwendet werden.

Anders hingegen bei den Masken für den beruflichen Einsatz. Diese sind zum einen mikrobiell. Das heißt, eine hocheffiziente Filter- und Kapillarleistung trocknet diese extrem schnell, Bakterien haben somit keine Chance, erklärt die Firmenchefin. Und gerade bei der beruflichen Variante werde fast zu 100 Prozent auf regionale Hersteller zurückgegriffen.

Christine Faulhaber-Zepf ist gerade in dieser außergewöhnlichen Situation besonders dankbar, dass "mich Firmen und die Gemeindeverwaltung Deißlingen von Anfang an unterstützt haben. Auch für mich ist dies eine Verbundenheit von Solidarität und Zusammenhalt in unserer Bevölkerung, die es mir ermöglicht mein Kleinunternehmen am Leben zu halten".