Religionslehrer versammeln sich um den Altar in St. Laurentius. Foto: Schwarzwälder Bote

110 Lehrkräfte erhalten die Erlaubnis, katholischen Religionsunterricht zu erteilen

Deißlingen. 110 Lehrkräften verlieh Gebhard Fürst, Bischof der Diözese Rottenburg-Stuttgart, in einem feierlichen Gottesdienst in der St.-Laurentius-Kirche in Deißlingen die Missio canonica zur Erteilung von katholischem Religionsunterricht. Mit der Verleihung der Missio canonica drückte der Bischof seine Verbundenheit und Solidarität mit den Religionslehrkräften aus. Die kirchliche Lehrerlaubnis setzt ein abgeschlossenes Studium der Theologie und Religionspädagogik voraus.

Bei der feierlichen Beauftragung im Gottesdienst sagten die Religionslehrer zu, den Religionsunterricht in Übereinstimmung mit der Lehre der katholischen Kirche zu erteilen. Da Glaubenszeugnis und Lebensführung nicht zu trennen sind, versprachen sie, ihr persönliches öffentliches Leben an den Grundsätzen der christlichen Ethik und Soziallehre auszurichten.

Mit der Verleihung in einer Gemeinde und nicht am Bischofssitz signalisierte Bischof Gebhard Fürst, dass der schulische Religionsunterricht ohne Verbindung zur Kirchengemeinde nicht denkbar sei.

In der Diözese Rottenburg-Stuttgart erteilen derzeit mehr als 5000 Frauen und Männer katholischen Religionsunterricht, davon stehen etwa 4000 Lehrkräfte im staatlichen und privaten Schuldienst sowie etwa 1000 Männer und Frauen im Kirchendienst.

In der Predigt ging der Bischof auf die Bedeutung der Missio canonica ein. Hier gehe es nicht um einen bürokratischer Akt, hier gehe es um das Evangelium, um die Botschaft für den ganzen Menschen. Die Religionslehre sei mehr, als das Einmaleins oder das Wissen, dass Kohlendioxid die Umwelt vernichte, so Gebhard Fürst in seiner Predigt.

Der feierliche Gottesdienst wurde musikalisch von der Gruppe Audio mit Gastsängern mitgestaltet. Im Anschluss an den Gottesdienst fand ein Stehempfang mit netten Begegnungen und Gesprächen statt.