"Cäcilia" ehrt zahlreiche langjährige Sängerinnen und Sänger / Urkunden und eine Torte
Deißlingen. Die heilige Cäcilia, die im dritten Jahrhundert nach Christus in Rom gelebt hat, gilt als Patronin der Kirchenmusik. Mit einer Feier wird ihrer beim katholischen Kirchenchor in Deißlingen gedacht. Dabei ist es guter Brauch, Ehrungen auszusprechen.
Nach einem Gottesdienst waren die Kirchenchormitglieder mit ihren Partnern im katholischen Gemeindezentrum eingeladen. Nach dem Abendessen wurden langjährige Sänger geehrt. Zum ersten Mal in der langen Geschichte des Deißlinger Kirchenchors gab es eine Sammelehrung für fünf Chormitglieder, die seit 15 Jahren mitsingen. Vorsitzende Saskia Ulbrich übernahm die Ehrung. Dafür hatte sie sich etwas Außergewöhnliches einfallen lassen. Es wurde eine kleine Puppenbühne aufgebaut. Als Handpuppe diente ihr ein gefaltetes Notenblatt. Dieses erzählte dann von den fünf Sängern Sylvia Stahl, Luise Stern, Claudia Heim, Sylvia Emminger und Franz Faitsch.
Zehn Jahre länger singt Annemarie Mauerlechner im Chor. Die Lobrede für sie übernahm Gabi Traber. Die Laudatorin hatte dazu ein Video zusammengestellt. Darauf gratulierten viele Bekannte und Verwandte der Jubilarin, mit dabei auch die Eltern von Annemarie Mauerlechner, die aus Österreich stammt. Hermann Kaiser singt seit 40 Jahren im Chor. Walter Riedlinger setzte ihn ins rechte Licht. Eigentlich sollte Margarete Maier vom Bistum Kilometergeld bekommen, denn bei jeder Probe lege sie zwei Kilometer zurück. Kurzerhand wurde ein Antrag geschrieben und ausgerechnet, dass in den 40 Jahren rund 1320 Euro zusammengekommen wären. Thomas Schuler singt ebenfalls seit 40 Jahren zur Ehre Gottes im Kirchenchor. Die Lobrede für ihn übernahm Roland Müller.
Rolf Mauch singt seit 60 Jahren. Der Niedereschacher hatte 1958 begonnen, erzählte Manfred Schmeh. Bei vielen Messen und Hochzeiten habe der Tenor sein Können unter Beweis gestellt. Er sei über die Ortsgrenzen von Niedereschach hinaus bekannt. Doch erst seit 2010 habe er seinen Weg nach Deißlingen gefunden. Man hoffe, dass er noch lange mit seiner "tollen Stimme" zur Ehre Gottes mitsingen könne. Lehrer Vetter nahm Waltraud Würthner vor 65 Jahren in den damaligen Kirchenchor als junges Mädchen auf. Seither hält die "Stütze des Soprans" dem Chor die Treue. Viele der heutigen Chormitglieder seien damals noch zu klein oder noch gar nicht auf der Welt gewesen, erklärteLaudatorin Barbara Schumpp. Natürlich gab es auch Geschenke für die Jubilare. Diakon Elmar Schmeh hatte Urkunden und Ehrenbriefe vom Cäcilienverband und von Bischof Gebhard Fürst mitgebracht. Obligatorisch war auch die Torte, die jeder Jubilar erhielt. Und nach jeder Ehrung sang der Chor ein Wunschlied des jeweiligen Jubilars.