In der Brandnacht war neben der Deißlinger Feuerwehr die Rottweiler Wehr mit ihrer Hubarbeitsbühne im Einsatz. Das Gebäude an der Lauffener Ortsdurchfahrt ist nach dem Brand eine Ruine. Foto: Schulz

Lauffen: Ermittlungen nach Feuer laufen noch. Zum vierten Mal innerhalb weniger Wochen.

Deißlingen-Lauffen - Die Kripo ermittelt im Fall des jüngsten Hausbrands in der Lauffener Hauptstraße. Zum vierten Mal innerhalb weniger Wochen war jüngst ein Feuer in der Ortsdurchfahrt ausgebrochen. Zufall? Brandstiftung? Die Ermittler halten sich bedeckt.

Langweilig wird es der Deißlinger Feuerwehr derzeit bestimmt nicht. Besonders leiden mussten darunter kürzlich die Fußballfans in der Truppe: Just während des Champions-League-Spiels zwischen Bayern München und dem FC Barcelona war am 1. Mai der Alarm losgegangen: Feuer in der Lauffener Hauptstraße (wir berichteten). Schon wieder.

Gegen 21.40 Uhr war dort ein unbewohntes Haus in Brand geraten. Neben der Deißlinger Wehr mit sechs Fahrzeugen und 46 Einsatzkräften rückten die Rottweiler Kollegen mit ihrer Hubarbeitsbühne und einem Tanklöschfahrzeug an. Noch am Morgen danach waren die Einsatzkräfte mit Nachlöscharbeiten beschäftigt.

Das Haus ist eine Ruine. Als die Feuerwehr eintraf, erinnert sich der Deißlinger Kommandant Klaus Zisterer, war das Dach schon "durchgebrannt". Auch in der Scheune griffen die Flammen um sich. Die Holzböden und gelagertes Heu gerieten in Brand. "Da konnte ich niemanden reinschicken", erklärt er. Die Feuerwehr musste von außen löschen, entsprechend groß ist nun der Schaden an Dach, in der Scheune und der Wohnung, den das Löschwasser verursacht hat.

Nachdem die Feuerwehr ihre Arbeit erledigt hatte, war die Kriminalpolizei mehrmals vor Ort. Sie geht der Frage nach, ob jemand den Brand vorsätzlich gelegt hat. Zum Stand der Ermittlungen möchte die Polizei derzeit nichts sagen. Nur so viel: Sie ist an der Sache noch dran. Erst in der kommenden Woche möchten die Ermittler mit ihren Erkenntnissen an die Öffentlichkeit gehen.

Deißlinger Wehr derzeit im Dauereinsatz

Besonders brenzlig: Innerhalb weniger Wochen hat es, den jüngsten Fall mitgezählt, bereits viermal gebrannt in der Lauffener Hauptstraße. Ein Zufall? Auch in dieser Sache hält sich die Polizei bedeckt. Die an der Ermittlung beteiligten "Organe", wie ein Sprecher es ausdrückt, müssten sich noch abstimmen.

Unterdessen hat auch die Deißlinger Feuerwehr gut zu tun. Bereits am Montagmittag kam es zu einem Schwelbrand in einer Gärtnerei im Industriegebiet Mittelhardt.

Laut Polizeibericht verlief er glimpflich. Aufgrund des schnellen Eingreifens der Wehr, so heißt es weiter, entstand nur geringer Sachschaden. Wie die Polizei in Rottweil herausfand, waren bei Dachdeckerarbeiten an einem Pferdestall, einem Nebengebäude der Gärtnerei, eine Bahn Dachpappe sowie ein darunterliegendes Kantholz in Brand geraten.

Die Feuerwehr war mit 19 Mann und drei Fahrzeugen vor Ort. Die Einsatzkräfte rissen die angeschmorte Dachpappe ab und konnten so verhindern, dass sich der Brand weiter ausdehnte.

Gestern Morgen gingen die Pieper in Deißlingen dann wieder los: Die Feuerwehr wurde zu einem brennenden Fahrzeug auf der Bundesstraße 27, in Fahrtrichtung Schwenningen, gerufen. Einmal mehr war Löschen angesagt.