Das Mitfahrbänkle in Lauffen ob Rottweil wird auf den Kirchplatz verlegt. Fotomontage: Reinhardt Foto: Schwarzwälder-Bote

Kommunales: Knauf-Werkleiter informiert Ortschaftsrat / Mögliche Geländeauffüllung diskutiert

Knauf-Werkleiter Mark Aretz war zu Besuch beim Ortschaftsrat in Lauffen. Er gab den Ratsmitgliedern einen Überblick über die Maßnahmen der kommenden Jahre. Doch dies waren nicht die einzigen Punkte in der letzten 2017er-Sitzung.

Deißlingen-Lauffen. So sei der Gipsbruch fast verfüllt, berichtete Mark Aretz. Von "Stuttgart 21" seien dazu 1,2 Millionen Tonnen Erdaushub verarbeitet worden. Auch die Produktion habe im zurückliegenden Jahr zugelegt. Der Werkleiter sprach von einem Wachstum von 4,5 Prozent gegenüber dem vergangenen Jahr. Für die Jahre 2018 bis 2020 seien umfangreiche Infrastrukturmaßnahmen geplant. Diese werden in vier Bauabschnitte aufgeteilt.

Gedanken über Brücke

Zum weiteren Gipsabbau müsse Knauf in der kommenden Zeit auch eine Transportstraße herstellen. Diese Straße zerschneide jedoch einen Verbindungsweg. Hierzu sei eine Brücke angedacht worden. Doch einige der Ortschaftsräte meinten mit Blick auf die Kosten, die hier anfallen – die Rede war von 200 000 Euro –, dass dies für die paar Fußgänger kaum nicht in Frage komme.

Mit einer Geländeauffüllung im Gewann Primholz hatte sich der Ortschaftsrat bereits 2016 befasst. Diese Böschung, auf der auch ein Lattengerüst aufgestellt war, wurde besichtigt. Da das Projekt jedoch vom Bau eines Bahnhalts abhängig gemacht wurde und dieser nun wohl zu den Akten gelegt werde, ergibt sich für damals erteilte Genehmigung eine neue Sichtweise.

Lange wurde diskutiert. Einige der Räte meinten, dass das Gelände wieder seinen einstigen Standard erreichen sollte. Manuel Merkle (SPD) und Simone Matzka (CDU) plädierten dafür. Letztendlich wurde beschlossen, dass die ausführende Firma gebeten werde, 3D-Modelle zu erstellen, um sich ein Bild machen zu können. Hierzu soll die Firma Gfrörer zur Ortschaftsratssitzung eingeladen werden.

Ergebnis: 20 statt 83

In der letzten Sitzung des Jahres stand außerdem die neu zu schaffende Streuobstwiese am Wildgehege zur Debatte. Um knapp 30 000 Ökopunkte zu bekommen, hätte die Gemeinde 83 Obstbäume pflanzen müssen. Ortsvorsteher Karl Heinz Maier und die Verwaltung sind jedoch der Ansicht, dass es sinnvoll wäre, auf einen Großteil der Bäume zu verzichten.

Grund: Der Ökopunkteaspekt stehe in keinem Verhältnis zu dem finanziellen Aufwand über die kommenden 30 bis 40 Jahre. Denn die Bäume müssten ja auch gepflegt werden. Der Vorschlag der Verwaltung sieht vor, lediglich seitens der Gemeinde zehn Bäume zu pflanzen. Weitere zehn Bäume werden für die Erweiterung des Wildgeheges von der Familie Fischinger gepflanzt und gepflegt. Der Pflegeaufwand reduziert sich somit auf ein Minimum. Somit könne ein beachtlicher Geldbetrag eingespart werden. Immerhin werden noch etwa 8000 Ökopunkte für die Maßnahme gut geschrieben.

Es wird verrückt

Das Mitfahrbänkle an der Hauptstraße/Kirchäcker wird demnächst an die Kirche verlegt. Karl Heinz Maier gab bekannt, dass der Kirchengemeinderat grünes Licht gegeben habe. Dafür bedankte sich Maier.

Blick auf 2017

Viel Arbeit habe es im vergangen Jahr gegeben, sagte der Ortsvorsteher in seinem traditionellen Jahresrückblick, aber auch gesellige Stunden, frei nach dem Motto "Arbeite und Feste". Maier erwähnte einige Maßnahmen. So wurde beispielsweise die alte Sirene vom Rathausdach abgebaut und die Fassade des Rathauses erneuert.

Mit dem Markt sei wieder Leben in die Gemeinde gekommen, er sei wirklich gut angenommen worden. Maier: "Man trifft sich wieder." Er hoffe, dass dies auch während der kalten Jahreszeit so bleiben werde.

Im neuen Jahr werde sich der Ortschaftrat über ein neues Baugebiet unterhalten müssen. Grund hierfür sei, dass in Lauffen nur noch drei bis vier Bauplätze zu vergeben seien. Mit diesem Ausblick schloss Ortsvorsteher Maier die Sitzung.