Der Kommunalpolitiker hat kein Verständnis für die Aktion des Forums Demokratie und Menschenrechte, die am 7. Februar stattfand.
Die Demo vom 7. Februar hallt nach – insbesondere beim Trossinger CDU-Stadtrat Jürgen Vosseler. Ihn regt es auf, wofür beziehungsweise wogegen die Teilnehmer der Demonstration da ihre Stimmer erhoben und auf die Straße gingen, wie er jetzt gegenüber der Redaktion in einer Stellungnahme deutlich machte.
Zur Demonstration des Trossinger Forums Demokratie und Menschenrechte waren mehr Teilnehmerinnen und Teilnehmer als erwartet gekommen. Mitorganisator Wolfgang Steuer hatte erklärt, dass man mit der Aktion durch die Hauptstraße bis hin zum Stadtbahnhof ein öffentlichkeitswirksames Zeichen für die parlamentarische Demokratie und gegen Extremismus und Ausgrenzung setzen wolle.
Jürgen Vosseler findet hingegen, dass man eher „ Stellung zu der unendlichen Reihe von Anschlägen und Messerattacken in unserem Land in den vergangenen Jahren“ beziehen müsste. Diese seien „fast ausschließlich durch Asylbewerber aus dem arabisch-islamischen Raum begangen“ worden.
„Gefangen in einer linken Blase“
Stattdessen habe man aber „die Reste der Weltrevolution in Trossingen zusammengekratzt“ und eine Demonstration gegen einen angeblichen Tabubruch der CDU/CSU im Bundestag abgehalten. Die mitgeführten Plakate hätten „Bände gesprochen“. Gesicht zeigen gegen fatale gesellschaftliche Entwicklungen sei ja schön. Aber: „Wo waren denn die ’Anständigen’ nach Solingen, Mannheim, Magdeburg und Aschaffenburg?“, fragt er provozierend in Richtung der Demonstranten.
Sein Vorwurf: Sie schauten „verschämt weg“, seien „ gefangen in einer linken Blase, und von Berlin aus wird jede ernsthafte Migrationspolitik insbesondere durch die Grünen sabotiert“. „Steuer und seine Fahnenträger“, so der CDU-Mann weiter, wollten „nicht wahrhaben, dass seit Jahren gegen den Willen der großen Mehrheit der Bevölkerung Politik gemacht wird. Vielleicht gibt es in Trossingen auch bald einmal eine Demonstration der ’Unanständigen’, die sich ernsthafte Sorgen um unser Land machen und auch die Opfer der Anschläge betrauern. Der nächste Anschlag kommt bestimmt“, befürchtet Vosseler demnach.