Tobias Wendl and Tobias Arlt (Mitte) rodelten zu Gold - und bekamen dann die DDR-Hymne zu hören. Foto: dpa

Peinliches Versehen: Bei der Siegerehrung der deutschen Gold-Rodler Tobias Wendl und Tobias Arlt ertönt plötzlich die DDR-Hymne aus den Boxen.

Sigulda - Skurriler Fauxpas bei der Rodel-WM in Lettland: Bei der Siegerehrung für die deutschen Gold-Doppelsitzer Tobias Wendl und Tobias Arlt ertönte auf dem Bahnhofsplatz von Sigulda plötzlich statt "Einigkeit und Recht und Freiheit" die alte DDR-Hymne. Die lettischen Veranstalter hatten aus Versehen auf ihrer CD das falsche Lied ausgewählt. "Es war uns schon unangenehm und wir waren sehr perplex", sagte Wendl der "Bild am Sonntag".

Wendl/Arlt hatten zuvor Peter Penz/Georg Fischler aus Österreich sowie die Südtiroler Christian Oberstolz/Patrick Gruber hinter sich gelassen.

"Es ist einfach sensationell", sagte Arlt. "Wir haben uns im Weltcup immer weiter gesteigert, und das ist die Belohnung", meinte Wendl, der seit Tagen von einer schmerzhaften Nackenblessur geplagt wurde und auch im Ziel von Sigulda den Kopf kaum drehen konnte. "Im vorletzten Training dachte ich noch, es geht gar nicht", berichtete er, "aber dann hat mir der Doktor noch eine Spritze reingejagt." Partner Arlt scherzte: "Er ist eben ein bisschen ein Weicher."

Diee Bayern verteidigten ihren WM-Titel von 2013 und feierten nach Olympia-Gold 2014 auch diesmal den wichtigsten Sieg des Winters. Die Teamkollegen Toni Eggert und Sascha Benecken erlebten dagegen ihre größte Pleite der Saison. Als Viertplatzierte verzogen sich die Thüringer mit leerem Blick. "Wir hatten den schnellsten Schlitten im Feld und haben es verschenkt. Wenn man die ganze Saison nie schlechter als Zweiter ist, und dann Vierter wird, ist das schon sehr schmerzhaft", sagte Benecken an seinem 25. Geburtstag.