Zum Belastungsfaktor für die Märkte wird zunehmend der drohende militärische Konflikt zwischen Russland und der Ukraine. Foto: dpa/Boris Roessler

Steigende Zinsen und Spannungen mit Russland setzen dem deutschen Aktienmarkt zu. Auf den Dax könnten sich auch die Ergebnisse der US-Notenbanksitzung am Mittwoch auswirken.

Frankfurt/Main - Die Furcht vor zunehmenden geopolitischen Spannungen und steigenden Zinsen hat den Anlegern am deutschen Aktienmarkt den Wochenauftakt verhagelt. Der Dax baute seine deutlichen Anfangsverluste im Verlauf noch aus und notierte am Nachmittag 2,61 Prozent tiefer bei 15 197,27 Punkten. Der MDax verlor am Montag zuletzt 3,57 Prozent auf 32 440,83 Zähler.

Zum Belastungsfaktor für die Märkte wird zunehmend der drohende militärische Konflikt zwischen Russland und der Ukraine. In der neuen Börsenwoche dürften die Anleger auch auf die Ergebnisse der US-Notenbanksitzung (Fed) am Mittwoch achten.

Unter den Einzelwerten fielen die Aktien von Delivery Hero negativ auf. Sie fielen auf das niedrigste Niveau seit April 2020 und notierten zuletzt 6,7 Prozent tiefer. Damit waren sie am Montag Schlusslicht im Dax. Delivery Hero leiden bereits seit längerem unter einem Ausverkauf der Technologiewerte und Corona-Gewinner-Aktien.

Siemens Energy sackt auf Rekordtief ab

Die Papiere von Siemens Energy knüpften an ihren Kurseinbruch vom Freitag an und sackten auf ein Rekordtief ab. Zuletzt wurden die Titel des Energietechnikkonzerns 6,2 Prozent im Minus gehandelt.

Die Aktien der Commerzbank reagierten mit einem Kursabschlag von 1,9 Prozent auf die Nachricht, dass die Bank sich wegen der Unsicherheit rund um Fremdwährungskredite in Polen auf eine weitere Belastung einstellt. Damit hielten sie sich aber besser als der Gesamtmarkt.

Die Lufthansa könnte sich einem Pressebericht zufolge um eine 40-prozentige Beteiligung an der Alitalia-Nachfolgegesellschaft ITA Airways bemühen. Die Lufthansa-Papiere verloren 3,9 Prozent. Für die Titel von Hannover Rück ging es um 2,6 Prozent abwärts. Die Schweizer Bank Credit Suisse stufte die Anteilsscheine ab.

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Der Euro kostete zuletzt 1,1304 US-Dollar. Die Europäische Zentralbank hatte den Referenzkurs zuletzt am Freitag auf 1,1348 Dollar festgesetzt.

Am Rentenmarkt fiel die Umlaufrendite von minus 0,19 Prozent am Freitag auf minus 0,23 Prozent. Der Rentenindex Rex stieg um 0,18 Prozent auf 143,78 Punkte. Der Bund-Future legte um 0,23 Prozent auf 170,73 Zähler zu.