Elf Skitourengeher vom Alpenverein Oberer Neckar aus den Gruppen Spaichingen, Schramberg und Rottweil machten sich auf den Weg ins Lechtal, um von dort aus mit Ski in Richtung der sektionseigenen Anhalter Hütte zu starten.
Mit Tourenleiter Rony Dreher erreichte die Gruppe am frühen Nachmittag die Hütte, wo im strom- und wasserlosen Winterraum der Ofen angeheizt wurde.
Dann wurde der Tschachaun bestiege, um an dessen Ostflanke wieder im Pulverschnee abzufahren, so dass am Schluss 1200 Höhenmeter absolviert wurden. Der Winterraum war zwischenzeitlich gut aufgewärmt und riesige Mengen Schnee wurden auf dem Ofen geschmolzen, um für den Folgetag genug Wasser für Frühstück und Marschtee zur Verfügung zu haben.
Der nächste Morgen begrüßte die Tourengeher mit Kaiserwetter. Nachdem der Winterraum aufgeräumt, der Müll eingepackt und alles wieder verrammelt war, wurde das Tagesziel anvisiert: Die Namlose Wetterspitze.
Konzentration gefordert
War der Weg im Gratverlauf noch schön verschneit, änderte sich die Situation beim Richtungswechsel gen Norden plötzlich – denn an der Westflanke war der Schnee weggeblasen und Grashänge bestimmten das Bild. In einem anstrengenden Wechsel von Ski am Rucksack tragen, Abfahren sowie Auf- und Abfellen navigierten die Tourenleiter die Gruppe schließlich bis unter den Gipfel der Wetterspitze. Vom dortigen Skidepot waren es dann noch etwa 100 problemlose Höhenmeter mit Skischuhen über die freigeblasenen Felsen, um dann am frühen Nachmittag bei traumhafter Rundumsicht und kaum Wind am Gipfelkreuz zu stehen.
Im bis zu 40 Grad steilen Gipfelhang war dann Konzentration und Kondition gefordert.
Danach wurde der Schnee pulvriger und die Abfahrt hinunter nach Fallerschein wäre eigentlich ein ungetrübter Genuss gewesen – wenn nicht noch Schotterrinnen zu queren und kürzere Waldstücke als Tragepassagen zu bewältigen gewesen wären.
Der letzte Tourentag konnte mit nochmals etwa 900 Höhenmetern verbucht werden.