Die Gratulanten stehen Schlange. Vorne dran die Bürgermeister aus dem Oberen Schlichemtal. Foto: Visel Foto: Schwarzwälder Bote

Kommunales: Dautmergens Bürgermeister Hans Joachim Lippus setzt weiter auf gute Zusammenarbeit mit dem Gemeinderat

Es habe am Sonntabend schon einige Zeit gedauert, bis er dieses Ergebnis "realisiert" habe, gibt Hans Joachim Lippus zu. Er habe ein solches Votum bei der Wahl zwar erhofft, "aber so nicht damit gerechnet".

Dautmergen. 67 Prozent Wahlbeteiligung, 99,2 Prozent der gültigen Stimmen: Was will man mehr? Hans Joachim Lippus ist daher auch "voll zufrieden". Die Dautmerger hätten bei der Bürgermeisterwahl "deutlich zum Ausdruck gebracht, dass sie mit meiner Arbeit in den vergangenen acht Jahren zufrieden sind und dass sie geschätzt wird", freut sich der grandios im Amt bestätigte Schultes.

So gibt er zu, "dass ich schon ein bissle gehofft habe, das Ergebnis der Wahl von 2011 halten zu können". Er hat es geschafft. Lippus: "Darauf bin ich stolz."

Auch in seiner zweiten Amtszeit will der 62-jährige ehrenamtliche Bürgermeister auf "Engagement, Ehrlichkeit, Berechenbarkeit und Zuverlässigkeit" setzen. "Das hat für mich Priorität." Zudem will er weiter die "kommunikative und vertrauensvolle Zusammenarbeit" mit dem Gemeinderat fortsetzen, der im Mai neu gewählt wird, und auch die Bürger einbinden.

Nach dem kleinen Sektempfang am Sonntagabend im Bürgerhaus hat Lippus mit seiner Frau Adelheid, den Mitgliedern des Gemeindewahlausschusses und einigen Bürgern das Wahlergebnis noch im "Wiesental" gefeiert.

Nun freut er sich auf die Amtseinsetzung, die wahrscheinlich am 28. Juni stattfinden wird. Seine zweite Wahlperiode beginnt am 3. Juli. Wichtig ist ihm, dass bei der Amtseinsetzung, die er in kleinerem Rahmen begehen will, auch die Bürger eingeladen werden.

Und dann geht es schon weiter mit größeren Projekten, die in den nächsten Jahren in Dautmergen anstehen. Lippus nennt die Breitbanderschließung. Mit dem Wechsel des Netzbetreibers von der Netcom zur Zollernalb data unter dem Dach der Balinger Stadtwerke erhofft sich der Bürgermeister "ein stabiles Netz und ein besseres Miteinander". Rund eine Million Euro müsse die Gemeinde für den Ausbau beisteuern. Ohne weitere Zuschüsse, etwa aus dem Ausgleichstock, gehe das nicht. Gleiches gelte für den Hochwasserschutz an der Schlichem, der die Gemeinde 600 000 Euro koste.

Dazu komme die Ausweisung von neuem Bauland und die Schaffung von Mietwohnungen innerorts – etwa im Bereich des alten "Rössle". In diesem Jahr, rechnet Lippus weiter vor, müsse Dautmergen allein für die Kanalsanierung 200 000 Euro investieren. Fazit: "Es gibt viel zu tun. Packen wir es an."