Die Aktiven der Dautmerger Zunft haben alle Fasnetsveranstaltungen abgesagt und freuen sich auf das Vereinsjubiläum im kommenden Jahr.Foto: Schober Foto: Schwarzwälder Bote

Vereine: Dautmerger Zunft sagt Fasnet ab

Dautmergen. Aufgrund der anhaltenden Corona-Pandemie ist auch die Narrenzunft Dautmergen gezwungen, die diesjährige Fasnet komplett abzusagen. Der bunte Abend am Fasnetssonntag, die Kinderfasnet am Rosenmontag sowie der Umzug am Fasnetsdienstag können nicht stattfinden.

Der Vorstand bedauert dies sehr, betont jedoch, dass die Gesundheit aller an erster Stelle stehe. Umso mehr fieberten die Dautmerger Narren dem Jahr 2022 entgegen – in der Hoffnung, dass dann die Fasnet wieder regulär stattfinden kann.

Grund hierfür ist vor allem, dass im nächsten Jahr ein besonderes Jubiläum bevorsteht: das 60-jährige Bestehen des Vereins. Die Narrenzunft Dautmergen wurde 1962 gegründet und gehört seither zum festen Bestandteil des Dorflebens. Schon damals entschied man sich für den Frosch als Zunftzeichen, weil die Dautmerger Bürger in den umliegenden Gemeinden als "Froscher" oder "Grondla" bezeichnet wurden.

Zunächst war der Ablauf der närrischen Tage anders als heute. Die Fasnet und das Programm wurden am Sonntagmittag durch einen Funkwagen in den Straßen bekannt gegeben. Anschließend traf man sich zum Fußballspiel zwischen jungen Männern und alten Frauen. Danach fand der große bunte Abend mit einer Theateraufführung statt. Seit der Gründung der Zunft beginnt dieser um 19.31 Uhr, der traditionelle Umzug am Fasnetsdienstag um 9.31 Uhr.

Im Gründungsjahr bestand die Narrenzunft lediglich aus einem Elferrat. Erst 1964 wurden der Narrenvater und sein Stellvertreter zu Prinz und Adjutant, welche am Umzug auf einem Froschwagen teilnehmen, den es bis heute gibt. 1965 wurde der erste Kinderumzug am Rosenmontag eingeführt, allerdings hielt sich diese Veranstaltung nur wenige Jahre.

Seit 1968 dürfen sich Prinz, Adjutant und Elferrat über die Unterstützung einer Garde freuen. 1982 versuchte die Zunft, ein Narrenkleid in Form eines Frosches einzuführen. Dieser Vorschlag fand jedoch keinen Anklang bei den Bürgern und wurde schnell verworfen. Erst 2005 gründeten die ausscheidenden Mitglieder der Prinzengarde die Grondelhexa.

Im Laufe der Jahre wurde die Dautmerger Fasnet immer größer und bunter. Heute besteht die Narrenzunft aus einem Prinzen mit Adjutanten, Elferrat, Prinzen- und Junggarde sowie den Grondelhexen.

Am Fasnetssonntag findet der große bunte Abend statt. Vor einigen Jahren ließ man die Kinderfasnet am Fasnetsmontag wieder aufleben, die sich seither ebenfalls zu einer festen Größe etabliert hat. Am Fasnetsdienstag folgt der Höhepunkt der Dorffasnet – der Umzug mit Straßenfasnet in Besenwirtschaften und im Bürgerhaus. Alle zwei Jahre veranstaltet die Zunft außerdem einen Hexenball.

Im Jahr 2022 darf nun das 60-jährige Vereinsbestehen gefeiert werden. Die Vorstandsmitglieder freuen sich darauf und versprechen, dass sie "weiterhin ihr Bestes geben werden, um die Tradition der Dautmerger Fasnet noch lange fortzuführen".