Hohe Mittel fließen in die weitere Breitbanderschließung.Foto: Stratenschulte Foto: Schwarzwälder Bote

Kommunales: Viel Geld fließt in Breitbandausbau / Gebiet "Ob Gärten" wird erweitert

Dautmergen (bv). Rund eine Million Euro will die Gemeinde Dautmergen in diesem Jahr investieren. Dies sieht der Haushaltsplan 2020 vor, den der Gemeinderat am Mittwoch vorberaten hat. Der Etat soll in der Sitzung am 18. März verabschiedet werden.

Wie Bürgermeister Hans Joachim Lippus und der Geschäftsführer des Gemeindeverwaltungsverbands, Stephan Reuß, darlegten, sind im Finanzhaushalt für die Breitbanderschließung 600 000 Euro vorgesehen. Man rechnet mit Zuschüssen in Höhe von insgesamt 530 000 Euro. Mit 200 000 Euro will sich Dautmergen an der EnBW beteiligen; dies soll über eine Kreditaufnahme geschehen. Für den Digitalfunk der Feuerwehr sind 11 000 Euro vorgesehen, für die Sanierung der Werkrealschule in Schömberg muss sich die Gemeinde mit 8000 Euro beteiligen, an der Schlossbergschule in Dotternhausen mit 2000 Euro. Für den Grunderwerb sind in diesem Jahr 140 000 Euro vorgesehen, davon sollen 100 000 Euro auf das Gebiet Ob Gärten entfallen, das erweitert werden soll. Für weitere Planungen, Vermessungen und Bebauungsplankosten sollen 30 000 Euro zur Verfügung stehen. Die Gemeinde besitzt derzeit noch zwei Bauplätze; in diesem Jahr soll einer davon verkauft werden. In diesem Zusammenhang verweist Lippus darauf, dass man auch weiterhin die innerörtliche Entwicklung im Blick habe. Hinsichtlich des "Rössle"-Areals gebe es "positive Signale". 15 000 Euro sind im Haushalt für den Grunderwerb im Wald eingestellt.

Der Schuldenstand der Gemeinde beträgt derzeit 132 000 Euro, was einer Pro-Kopf-Verschuldung von 280 Euro entspricht. Weil man im Rahmen der mittelfristigen Finanzplanung die nötige Liquidität nachweisen könne, spreche auch das Landratsamt von einer "sehr investitionsfreudigen, dennoch sparsamen Haushaltsführung".

Allerdings, so Lippus, könne die Gemeinde in diesem Jahr den Ergebnishaushalt nicht ausgleichen. Das ordentliche Ergebnis liege bei minus 89 600 Euro. Dies deshalb, weil die Gemeinde 2019 und in diesem Jahr insgesamt außerordentliche Aufwendungen von 160 000 Euro für die Kanalsanierung im Rahmen der Eigenkontrollverordnung stemmen müsse. So werde man im Laufe dieses Jahres auch die Wassergebühren neu kalkulieren und erhöhen müssen. Die Erhöhung soll dann ab 2021 greifen.

Insgesamt stehe die Gemeinde finanziell ordentlich dar, betont Lippus. Mit ein Grund seien höhere Schlüsselzuweisungen angesichts der gestiegenen Bevölkerungszahl. So habe man mit 465 Bürgern den höchsten Einwohnerstand erreicht. Bei seinem Amtsantritt sei die Einwohnerzahl Dautmergens unter 400 gelegen.