Prächtig anzuschauen: Die Windrädchen und die Piloten, die an der Fasnet streiken. Fotos: Schobel Foto: Schwarzwälder Bote

Fasnet: Zahlreiche freie Laufgruppen bereichern Umzug in der Schlichemtalgemeinde

Dautmergen. Die kleine Schlichemtalgemeinde Dautmergen ist am Fasnetsdienstag wieder fest in Narrenhand gewesen.

Schon früh am Morgen begannen die Vorbereitungen für das närrische Treiben. Wurststände wurden aufgebaut, Straßen abgesperrt, der Glühwein wurde aufgewärmt, Körbe mit Bonbons und Schnäpsen wurden gefüllt.

Für Außenstehende wurde schnell deutlich: das 400 Seelen-Dörfchen befindet sich in einem närrischen Ausnahmezustand.

Traditionell um 9.31 Uhr begann dann der große Umzug, der jedes Jahr die Krönung der Fasnet darstellt. Viele Narren waren bei schönem Wetter auf den Beinen, um sich am bunten Umzug zu beteiligen.

Eröffnet wurde der Umzug vom Musikverein aus Gösslingen, der die Narrenzunft Dautmergen traditionell am Fasnetsdienstag begleitet. Die Gastgeber schlossen sich unmittelbar mit ihrem Prinzen, dessen Adjutanten, der Prinzengarde, dem Elferrat und den Grondelhexen an.

Neben Narrenfreunden aus Heiligenzimmern, Geislingen, Täbingen, Erlaheim und Rosenfeld waren auch dieses Jahr wieder viele weitere Zünfte und Fußgruppen vertreten.

Schlichem-Piraten machten die Straßen unsicher, Piloten streikten und die Dautmerger "Goschpel-Sänger" präsentierten den Zuschauern am Wegesrand ihre Sangeskünste. Außerdem zogen Sektflaschen, Baseball-Spieler, Windräder und viele weitere Gruppen durch die Straßen.

Die Narren trieben allerlei Schabernack und zeigten ihre Kunststücke, und die Zuschauer füllten die Taschen mit den Süßigkeiten und Schnäpsen, die die Umzugsteilnehmer eifrig verteilten. Natürlich durften auch bunt geschmückte Wagen nicht fehlen.

Nach dem Umzug zogen die Narren von Besenwirtschaft zu Besenwirtschaft oder ließen es sich im Bürgerhaus gutgehen, bis dann um 21 Uhr die Fasnet verbrannt wurde.