Größter Brocken im Haushalt: Die Sanierung der Wilhelm-Feder-Straße und des Wilhelm-Feder-Hauses. Foto: Preuß Foto: Schwarzwälder Bote

Kommunales: Zahlenwerk wird in der jüngsten Gemeinderatssitzung eingebracht / Überschuss erzielt

Der Haushalt 2020 der Gemeinde wurde während der jüngsten Sitzung des Gemeinderates auf den Weg gebracht. Da es keine Änderungswünsche aus dem Gremium gab könnte die Satzung gleich im Januar beschlossen werden.

Dauchingen. Kämmerer Stefan Reiser stellte das geplante Zahlenwerk, das erstmals in der geänderten Form erstellt worden ist, dem Rat vor. Demnach wird nach mehreren Jahren des Rücklagenaufbaus wegen etlicher Vorhaben ein tiefer Griff in die Gemeindeschatulle geplant. Da zugleich für viele dieser Vorhaben, etwa die Neugestaltung der Wilhelm-Feder-Straße und des Ausbaus des Wilhelm-Feder-Hauses erhebliche Zuschussmittel zugesagt sind, besteht im Gremium absolute Einigkeit, den Ort mit diesen Infrastrukturprojekten voranzubringen.

Der Haushaltsplan 2020 sieht im Ergebnishaushalt Einnahmen in Höhe von 9,286 Millionen Euro vor. Die Ausgaben betragen 9,105 Millionen Euro. "Der Gesamtergebnishaushalt erzielt damit einen Überschuss und erfüllt die gesetzlichen Vorgaben, dass die Abschreibungen erwirtschaftet werden sollen", erläuterte der Kämmerer.

Der Gesamtfinanzhaushalt verfügt über Einnahmen in Höhe von 9,055 Millionen Euro und Ausgaben in Höhe von 8,208 Millionen Euro. Der Gesamtfinanzhaushalt erzielt damit einen Überschuss in Höhe von 847 150 Euro. Im bisherigen Haushaltsschema war dies die Zuführungsrate aus dem Verwaltungs- in den Vermögenshaushalt. Im Haushaltsjahr 2020 soll kein Kredit aufgenommen werden, stattdessen der Haushalt durch Entnahmen aus der Rücklage ausgeglichen werden.

Gewerbesteuer wichtige Einnahmequelle

Auf 2,66 Millionen Euro soll sich die Rücklage Ende 2020 noch belaufen. Der Schuldenstand werde im Jahr 2020 von 2,493 auf 2,369 Millionen Euro sinken, führte Reiser aus. Darin enthalten sind die rentierlichen Schulden des Wohnprojekts Löwen, so dass die Gemeinde mittlerweile deutlich unter dem Landesschnitt liegt, was die Verschuldung betrifft.

Als wichtigste Einnahmepositionen quantifizierte der Kämmerer die Gewerbesteuer mit geplant 2,6 Millionen Euro sowie den Gemeindeanteil an der Einkommenssteuer mit ebenfalls 2,6 Millionen Euro. Schlüsselzuweisungen sind in Höhe von 575 000 Euro vorgesehen. Die Grundsteuereinnahmen liegen voraussichtlich bei 494 250 Euro. Dem stehen die unterschiedlichen Umlagen und Ausgaben gegenüber. Die größten Investitionen sind die Straßensanierung Wilhelm-Feder-Straße und Kehrbühlstraße im nächsten Jahr mit 845 500 Euro, wobei Zuschüsse in Höhe von 370 000 Euro über das Sanierungsprogramm "ASP" eingeplant sind. Die Kosten für den Umbau des Wilhelm-Feder-Hauses zur Schaffung von sozialem Wohnraum betragen voraussichtlich 550 000 Euro, wobei mit einem Zuschuss aus dem Sanierungsprogramm "ASP" in Höhe von 450 000 Euro gerechnet wird. Die Sanierung der Sporthalle mit Boden, Beleuchtung, Sanitärbereich und Duschen, Bodenbelag Tribüne und Beschattung der Glasfronten soll 402 500 Euro betragen, hier plant die Gemeinde Zuschüsse in Höhe von 120 600 Euro aus dem Förderprogramm "Sportstättenförderung" ein.

Für Sanierungs- und Umbauarbeiten im Rathaus mit der erstmaligen Einrichtung eines Bürgerbüros und der Sanierung der Kämmerei sind Kosten von 148 000 Euro vorgesehen. Hinzu kommen eine Reihe weiterer Investitionsvorhaben in Schule, Bauhof und weiteren Bereichen. Die Personalkosten fallen voraussichtlich in Höhe von 1,285 Millionen Euro an.