Groß ist die Vorfreude auf den Umzug in Bad Cannstatt auch beim Dauchinger Georg Mink (links). Foto: Bantle Foto: Schwarzwälder Bote

Brauchtum: Dauchinger Georg Mink macht beim Umzug in Bad Cannstatt mit

Dauchingen (alb). Riesengroß ist die Vorfreude der Oldtimerfreunde aus Wilflingen auf den großen historischen Festumzug zum 200-jährigen Bestehen des Cannstatter Volksfestes und zum 100. Landwirtschaftlichen Hauptfest am Sonntag. Zusammen mit befreundeten und mitwirkenden Gruppen aus Dauchingen, Deißlingen, Hirrlingen, Kiebingen, Weilheim und Dormettingen bereichern sie den Umzug an 94. Stelle. Mit dabei ist auch Georg Mink aus Dauchingen.

Schon das Mähen des Getreides und das Binden zu Garben war vor einigen Wochen in Dauchingen eine zünftige Angelegenheit, bei der ein alter von einem historischen Lanz-Traktor gezogenenen Mähbinder von Georg Mink aus Dauchingen zum Einsatz kam (wir berichteten).

Mit sieben von Lastwagen gezogenen Tiefladern und vier Transportern mit Anhänger wird man die 14 Gespanne und Oldtimer nach Bad Cannstatt transportieren. Bereits am Dienstagabend waren Johannes Muschal, Stefan Hermle und der auch als "Panzerschorsch" weithin bekannte Dauchinger Schmiede- und Schlossermeister Georg Mink dabei, alles für die Verladung vorzubereiten.

Dass die beiden Schwaben Johannes Muschal und Stefan Hermle dabei zum Starten eines besonders "widerspenstigen" historischen Lanz-Traktors die Unterstützung eines "Badensers" eben in Gestalt von Georg Mink benötigten, war für diesen dabei schon im Vorfeld des historischen Umzuges so etwas wie die Krönung. "Ich helfe euch Schwaben gerne", frozzelte Mink, dem man, was historische Maschinen und Geräte anbelangt, die man zum Laufen bringen will, so etwas wie "heilende Hände" nachsagt und konnte sich dabei ein herzerfrischendes Lachen nicht verkneifen.

Bei den Vorbereitungen war deutlich zu spüren, wie Muschal, Hermle und Mink beim Umgang mit den historischen Fahrzeugen, Maschinen und Geräten, die am Sonntag in Bad Cannstatt beim Umzug gezeigt werden, das Herz höher schlug.

Die Oldtimerfreunde Wilflingen haben sich aus verschiedenen Gruppen, die sich mit Brauchtum und althistorischer Landtechnik befassen, entwickelt. So werden jährlich verschiedene Aktivitäten gepflegt wie Heuernte, Getreidedrusch, Sichelhenke, Mosterei, Brotbacken, Holzbearbeitung und einiges mehr. Richtig aktiv sind die Wilflinger Oldtimerfreunde seit dem ersten großen Oldtimertreffen in Wilflingen, das im Jahre 2003 stattfand.