Ganz Corona-konform verteilen Silke Mühlbach (Mitte) und Daniela Mayer von den Neckartäle Waldhexen ihre "Fasnet to go" an Dauchinger Haushalte. Foto: Preuß Foto: Schwarzwälder Bote

Brauchtum: "Fasnet to go" lautete das Motto der Narren / Auf vieles muss dieses Jahr verzichtet werden

"Fasnet to go" lautete jetzt das Motto der Neckartäle Waldhexen, die Geschenke im Ort verteilten. Den ganzen Tag waren sie im Ort unterwegs und brachten die Präsente für Groß und Klein.

Dauchingen. Auch die Dauchinger Hexenzunft muss gerade in der Fünften Jahreszeit auf viele Veranstaltungen und Begegnungen mit dem Narrenvolk verzichten. Das ist nicht schön, meint die Zunftmutter Silke Mühlbach. Sind es doch gerade die Begegnungen und die Wiedersehensfreude vieler längst befreundeten Zünfte, die schon seit Jahrzehnten unter anderem immer zum Dauchinger Nachtumzug kommen.

Umzüge vermisst der Verein sehr

Der Dauchinger Nachtumzug wie auch die Partynacht einen Abend vor dem nächtlichen närrischem Treiben sind "Kinder" der Dauchinger Neckartäle Waldhexen, die in zwei Jahren ihr 30-jähriges Bestehen feiern dürfen. Nicht anders verhält es sich, wenn die Dauchinger Waldhexen zu den Narrentreffen reisen, auch hier wurden schon längst freundschaftliche Bande gebunden.

Den Umzug am Fasnetsonntag in Schwenningen und die Teilnahme beim "grandiosen" Unadinger Fasnetumzug am Fasnetdienstag vermissen sie "sehr".

Natürlich gehört auch der "schmotzige Dunnschtig" zum närrischen Treiben im Ort und zum festen Bestandteil des Narrenfahrplans. So war es für die Hexenzunft immer was Besonderes, gerade die Kleinsten im Dorf am Morgen im Kindergarten und in der Schule zu besuchen.

Fastnächtliche Stimmung in die Haushalte gebracht

Am Mittag führten die Dauchinger Neckartäle Waldhexen dann den Kinderumzug an, der vom Familienzentrum unter der Leitung von Petra Heini organisiert wird. Auch auf diesen bunten Lindwurm mussten auch in diesem Jahr viele närrische Zaungäste verzichten.

Doch so ganz wollte Silke Mühlbach die Dauchinger Fasnet nicht ins Wasser fallen lassen. So wurde die Idee von der "Fasnet to go" geboren und auch umgesetzt. Mehr als 300 "Fasnet to go"-Tüten haben sie Corona-konform an die Türen vieler Dauchinger gestellt. Den ganzen Tag über waren sie damit beschäftigt und brachten so doch etwas fastnächtliche Stimmung in die Haushalte, denn der Inhalt war für Groß und Klein bestimmt.

Hexenzunft blickt optimistisch nach vorne

Und auch für Silke Mühlbach und die ganze Hexenzunft gilt der Spruch: "Nach der nicht stattgefundenen Fasnet isch vor der Fasnet".